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Grünen-Chef Robert Habeck: Wir wollen "keine reine Milieupartei" mehr sein

Archivmeldung vom 02.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Robert Habeck Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0
Robert Habeck Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0

Robert Habeck, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, plädiert für eine Neuausrichtung seiner Partei. "Unser Ziel ist, keine reine Milieupartei zu sein. Wir starten jetzt eine neue Phase", sagt er im Gespräch mit der Wochenzeitung DIE ZEIT. Er spüre eine Verpflichtung, die Grünen zur führenden linksliberalen Kraft in Deutschland wachsen zu lassen: "Wenn die SPD eine Lücke klaffen lässt, dann müssen andere sie schließen. Wir."

Dazu brauche es eine Einigung auf politische Ziele, aber keine einheitliche Gesinnung der Wähler. Ihm widerstrebe die Vorstellung, dass man "erst grün denken muss, um die Grünen wählen zu können", sagt Habeck. Es müsse auch nicht jeder, "der grün wählt, gleich mit mir in den Urlaub fahren wollen", betont er. Die für ihn entscheidende Frage sei: "Warum wählen 90 Prozent nicht die Grünen?" Auf diese Weise stelle man die gesellschaftliche Mitte in den Fokus. "Wir wollen mehr in die Breite der Gesellschaft wirken", erklärt Habeck im Gespräch mit der ZEIT.

Als Beispiele für neue Akzente seiner Partei nennt er Reformen der sozialen Sicherungssysteme, mit denen sich die Ängste des Mittelstandes eindämmen ließen, aber auch eine Debatte über moderne Gentechnik und ein stärkeres Augenmerk auf innere Sicherheit: "Wenn wir als Partei über Einzelthemen hinauswollen, müssen wir auch Sicherheitsbelange artikulieren und Schutz organisieren. Konzepte und Pläne dazu haben wir. Dummerweise gibt es aber keinen grünen Innenminister." Wären die Grünen bei der letzten Landtagswahl 2012 in Schleswig-Holstein stark genug geworden, um das Innenministerium zu beanspruchen, hätte er sich vielleicht um den Posten beworben und wäre jetzt nicht Parteivorsitzender, sagt Habeck im Gespräch mit der ZEIT.

Quelle: DIE ZEIT (ots)

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