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Trendbarometer: Gegenwind für CSU in Bayern

Archivmeldung vom 25.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bayernflagge: Bayern war das erste Gebiet das durch die Römer besetzt wurde. Bis heute sagen einige...
Bayernflagge: Bayern war das erste Gebiet das durch die Römer besetzt wurde. Bis heute sagen einige...

Bild: Lupo / pixelio.de

Mit ihrer Flüchtlingspolitik kann die CSU auch in Bayern die Mehrheit nicht überzeugen. Für das RTL/n-tv-Trendbarometer hat forsa in dieser Woche die Meinungen zur aktuellen Politik im Freistaat erforscht. Die Arbeit des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und des Bundesinnenministers Horst Seehofer bewerten die Bayern mehrheitlich negativ. Die von der CSU heftig attackierte Bundeskanzlerin Angela Merkel erhält hingegen auch in Bayern mehr Zuspruch als die christsoziale Führung.

In Zahlen: Nur 38 Prozent der Bayern sind mit der bisherigen Arbeit Söders zufrieden, 56 Prozent dagegen "weniger zufrieden oder unzufrieden". Das Urteil über Söder ist fast so schlecht wie das über Söders Vorgänger Horst Seehofer im Dezember 2017, kurz vor seiner Ablösung. Mehrheitlich zufrieden mit Söder sind lediglich die Anhänger der CSU (56%) und der AfD (67%). Mit Merkels Arbeit sind dagegen mehr Bayern (43%) zufrieden. Selbst unter den CSU-Anhängern schneidet Merkel mit 61 Prozent besser ab als Söder. Die Abneigung der bayerischen AfD-Anhänger gegen die Kanzlerin ist dagegen total: 99 Prozent sehen die Kanzlerin kritisch.

Horst Seehofer kommt im Urteil der Bayern genauso schlecht weg wie Markus Söder. Nur 37 Prozent der Bürger im Freistaat bewerten seine Arbeit positiv, 61 Prozent aber negativ. Auch der Innenminister findet mehrheitlich Zustimmung nur bei den Anhängern der CSU (55%) und der AfD (61%). Besonders kritisch sind die Grünen (94%). Seehofer betrachtet die "Lösung der Flüchtlingsfrage" als seine Hauptaufgabe in der Bundesregierung - 75 Prozent der Bayern sind allerdings der Auffassung, dass es Probleme gibt, "die genauso wichtig oder sogar noch wichtiger sind". Das glauben auch zwei Drittel der CSU-Anhänger (66%). Nur von den AfD-Anhängern sind 72 Prozent davon überzeugt, dass es nichts Wichtigeres gibt als die Flüchtlingspolitik.

Wegen des von ihr angezettelten Streits in der Flüchtlingsfrage käme die CSU bei einer Bundestagswahl derzeit nur noch auf 36 Prozent, das sind 2,8 Prozentpunkte weniger als bei der Wahl im September 2017. Weil die CSU vor Ort noch über viele Repräsentanten verfügt, die anders als die Parteispitze großes Vertrauen genießen, würden die Christsozialen bei einer Landtagswahl mit 40 Prozent besser abschneiden als im Bund, wären aber von der angestrebten absoluten Mehrheit weit entfernt. Gegenüber der Landtagswahl 2013 würden die Christsozialen derzeit 7,7 Prozent-punkte verlieren. Die SPD käme bei einer Landtagswahl auf 13, die FDP auf 5, die Linke auf 3, die AfD auf 13 Prozent. Die Grünen erhielten 14, die Freien Wähler 8 Prozent, andere Parteien 4.

forsa-Chef Prof. Manfred Güllner gegenüber der Mediengruppe RTL: "Mit ihrem rabiaten Vorgehen gegen die Kanzlerin schadet die CSU-Spitze nicht nur der Union insgesamt, sondern vor allem auch der eigenen Partei. Die CSU kann nicht einmal die eigenen Anhänger geschweige denn die Mehrheit der bayerischen Landsleute überzeugen. Der erträumte große Sieg bei der Landtagswahl ist derzeit nicht in Sicht."

Die Daten zur politischen Stimmung in Bayern wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa am 21. und 22. Juni 2018 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 1.033 Befragte im Freistaat Bayern. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.

Die Daten über die Einschätzung der Flüchtlingspolitik wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa am 21. und 22. Juni 2018 im Auftrag der Mediengruppe RTL erhoben. Datenbasis: 1.003 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.

Quelle: Mediengruppe RTL Deutschland (ots)

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