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Virologe Streeck kritisiert Beschlüsse der Gesundheitsminister

Archivmeldung vom 06.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hendrik Streeck (2019)
Hendrik Streeck (2019)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY 2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Bonner Virologe Hendrik Streeck kritisiert die Beschlüsse der Länder-Gesundheitsminister zu Tests in Pflegeheimen und 2G in besonders betroffenen Regionen. "In Alten- und Pflegeheimen müssen systematisch Bewohner und Mitarbeiter dreimal in der Woche getestet werden", sagte Streeck dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Der Beschluss sieht dagegen nur ein Test der Besucher vor. Streeck begründet die Tests mit den vielen Impfdurchbrüchen und hält nichts von einer 2G-Regel in Pflegeheimen: "2G reicht nicht mehr aus, denn auch Geimpfte können sich infizieren. Deshalb müssen sich aber auch geimpfte Bewohner und das Pflegepersonal regelmäßig testen lassen." Auch in der Gastronomie und bei Veranstaltungen würde 2G zu Problemen führen: "Die Geimpften haben das Gefühl, sie sind nicht mehr Teil der Pandemie und verhalten sich auch entsprechend risikoreich", warnt Streeck und verweist auf eine hohe Mobilität und viele Kontakte.

"Das zweite Problem sind die Ungeimpften, die ausgeschlossen werden und sich noch weniger testen lassen". Dies liege unter anderem daran, dass Tests jetzt kostenpflichtig sind und Testzentren weniger existieren. "Dadurch kann es folglich zu mehr unkontrollierten Ausbrüchen kommen", warnt Streeck. "Wenn Ungeimpfte am Sozialleben nicht teilnehmen dürfen, organisieren sie sich zum Beispiel Feiern zu Hause. Dort lässt sich das Infektionsgeschehen dann überhaupt nicht mehr kontrollieren." Streeck dringt deshalb auf die schnelle Wiedereinführung kostenloser Corona-Tests. "Wir müssen einfach viel, viel mehr testen, um zu verstehen, wie sich das Infektionsgeschehen entwickelt. Nur so können wir früh die Infizierten herausfischen und eine unkontrollierte Verbreitung des Coronavirus verhindern", sagte er dem RND. Seit Abschaffung der kostenlosen Tests lasse sich das Infektionsgeschehen nur noch sehr schlecht erfassen. "Wir brauchen schlicht mehr Daten und das Testen kann die uns liefern." Streeck rechnet mit einer enormen Dunkelziffer bei den Corona-Fallzahlen und bei den Impfdurchbrüchen. Der Grund: "Nur bei Symptomen machen Geimpfte einen Test, doch die vielen asymptomatischen Infektionen bleiben unentdeckt." Streeck fordert daher, dass sich Menschen auch testen lassen müssen, wenn sie geimpft sind.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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