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Gesundheitsökonom Glaeske kritisiert Regierung: Unnötige Belastung der Krankenversicherten

Archivmeldung vom 28.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Belastung Millionen gesetzlich Krankenversicherter durch Zusatzbeiträge hätte nach Ansicht des Bremer Gesundheitsökonomen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) durch konsequente Sparmaßnahmen der Bundesregierung vermieden werden können. "Allein im Arzneimittelbereich könnte man bis zu drei Milliarden Euro pro Jahr einsparen, wenn die Bundesregierung die Preisgestaltung für neue Medikamente nicht den Herstellern überließe", sagte Gerd Glaeske dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Er bezifferte das politisch mittelfristig umsetzbare Einsparpotenzial für die GKV auf neun Milliarden Euro jährlich. In anderen Industrieländern würden die Preise für neue Arzneimittel nicht allein von der Pharmaindustrie festgelegt, sie seien vielmehr Gegenstand von Verhandlungen. Gerade die in Deutschland hohen Preise für Innovationen trügen wesentlich zum Defizit der Krankenkassen bei. Vehement setzte sich Glaeske für rasche Kosten-Nutzen-Analysen ein. Der zusätzliche therapeutische Wert der Präparate müsse ins Verhältnis zu den Preisen gesetzt werden. Daraus ergäben Empfehlungen für die GKV, ob diese Medikamente ersetzt werden sollten oder nicht. Versäumnisse warf Glaeske auch den Krankenkassen vor. Diese müssten über die bisherigen Rabattverträge hinaus Vereinbarungen mit den Herstellern schließen, die bei steigenden Absatzzahlen eines Produkts sinkende Preise vorsehen. "Solche Preis-Volumen-Abkommen haben sich in Frankreich bewährt", sagte der Gesundheitsökonom.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger

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