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Nahles will Früh-Rentnern höheren Hinzuverdienst ermöglichen

Archivmeldung vom 20.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Andrea Nahles bei der Unterzeichnung des Koalitionsvertrages der 18. Wahlperiode des Bundestages (2013)
Andrea Nahles bei der Unterzeichnung des Koalitionsvertrages der 18. Wahlperiode des Bundestages (2013)

Foto: Martin Rulsch
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will die Hinzuverdienstgrenzen für Rentner, die vor der gesetzlichen Regelaltersgrenze in den Ruhestand gehen, spürbar lockern. Das geht dem Nachrichtenmagazin "Focus" zufolge aus den Antworten des Arbeitsministeriums auf Fragen der Koalitionsfraktionen zum flexiblen Übergang vom Job in die Rente hervor.

Darin beschreibt das Arbeitsministerium "dringenden Reformbedarf" bei der Kombination einer Teilrente mit zusätzlicher Beschäftigung: "Die Hinzuverdienstmöglichkeiten neben dem Rentenbezug müssen flexibler, transparenter und damit auch weniger bürokratisch gestaltet werden", schreibt das Nahles-Ministerium laut des Berichts gleichlautend an die Arbeitsgruppen-Mitglieder von SPD und Union. "Ziel muss es sein, einen Rahmen für ein flexibleres Weiterarbeiten bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze bereitzustellen."

Von den fast 650.000 neuen Rentnern des Jahres 2013 haben laut Ministerium nur 1.624 Ruheständler eine Teilrente beantragt. Als Grund dafür gelten die starren Grenzen, in denen diese Rentner Geld hinzuverdienen können, ohne sofort und massiv ihre Rente gekürzt zu bekommen. Eine mögliche Reform könnte aus Sicht des Bundesarbeitsministeriums so aussehen, dass "die Summe aus Rente und Hinzuverdienst das früher erzielte Einkommen nicht übersteigen darf".

Zur von den Gewerkschaften geforderten Teilrente mit 60 macht das Ministerium eine nüchterne Rechnung auf: Potenziell könnten sie 400.000 bis 450.000 Menschen in Anspruch nehmen. Wären es nur 100.000, müsste die Rentenversicherung nicht nur 600 Millionen Euro an Rentenzahlungen früher als geplant leisten, sondern zudem auch Beitragsausfälle von 300 Millionen Euro hinnehmen.

SPD-Sozialexpertin Katja Mast sagte "Focus": "Die Teilrente mit 60 kann eine Option sein, sie muss aber solide durchgerechnet sein. Ich kann mir das nur attraktiv vorstellen, wenn die Tarifvertragsparteien das finanziell flankieren."

Diskussionswürdig sei das freiwillige Aufstocken von Rentenbeiträgen durch die Arbeitnehmer. CDU-Sozialexperte Carsten Linnemann lehnt die Rente mit 60 dagegen kategorisch ab: "Das Ziel muss sein, die Quote der Erwerbstätigkeit im Alter zu erhöhen", sagte der Vorsitzende der CDU/CSU-Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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