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Ernst: Liebknecht-Erinnerung darf nicht zur einzigen Traditionslinie werden

Archivmeldung vom 10.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Klaus Ernst / Bild: DIE LINKE
Klaus Ernst / Bild: DIE LINKE

Auf Distanz zur bisherigen Geschichtsdebatte in seiner Partei ist, angesichts des aktuellen Kommunismus-Streites, der Chef der Linkspartei, Klaus Ernst, gegangen. Im Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) sagte Ernst: "Liebknecht und Luxemburg sind für die Linke wichtig. Wir dürfen aber nicht den Eindruck erwecken, als wäre das unsere einzige Traditionslinie." Zugleich forderte der Politiker eine andere Geschichtsdebatte in der Linkspartei. "Wir müssen aus der Debatte Lehren ziehen. Wir müssen offen miteinander über unsere Geschichte reden", so Ernst.

"Auch aus den dunklen Seiten müssen die richtigen Lehren gezogen werden. Ich bin dafür, dass diese Auseinandersetzung auch an prominenter Stelle Platz in unserem Programm findet. Wir müssen klar machen, dass Demokratie und Freiheit für uns nicht verhandelbar sind", verlangte der aus Westdeutschland stammende Co-Vorsitzende der Linken angesichts der von seiner Mit-Vorsitzenden Gesine Lötzsch mit initiierten Kommunismus- und Programmdebatte. Seine Partei müsse sich "als linke Reformpartei" präsentieren, verlangte Ernst. "Wir müssen die Traditionslinien der Arbeiterbewegung breiter als bisher zur Kenntnis nehmen." Er denke dabei an den legendären baden-württembergischen IG-Metall-Chef Willy Bleicher. "Der hat im KZ gesessen und hat nach dem Krieg die Gewerkschaftsbewegung aufgebaut. Von ihm stammt der Satz, dass man sich nie vor einem lebenden Menschen bücken soll." Viele der Linken seien auch mit Willy Brandts Satz politisch groß geworden, dass von deutschem Boden nie wieder Krieg ausgehen soll. "Außerhalb des deutschen Tellerrandes" erinnerte Ernst noch an Antonio Gramsci, den die italienischen Faschisten ins Gefängnis geworfen hätten. "Er hat den Linken ins Stammbuch geschrieben, dass es nicht reicht, die richtigen Positionen zu haben, sondern dass man für gesellschaftliche Mehrheiten jeden Tag kämpfen muss", meinte Ernst.

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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