Türmer drängt auf schnelle Stromsteuersenkung

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Vor dem Koalitionsausschuss fordert Juso-Chef Philipp Türmer (SPD) eine zügige Senkung der Stromsteuer "für alle so schnell wie möglich". "Das Problem ist ja dieser Finanzierungsvorbehalt", sagte er Politico.
Viele CDU-Ministerpräsidenten hätten sich "mit Händen und Klauen dagegen
gewehrt, über höhere Steuern etwa für Vermögen oder hohe Einkommen zu
sprechen". Die Senkung solle am liebsten damit finanziert werden, "dass
diese Koalition auch ein bisschen was bei der Verteilungsgerechtigkeit
hinbekommt".
Zur Gegenfinanzierung durch Kürzungen beim
Bürgergeld warnte Türmer: "Wenn man dem Auftrag nachkommen will, dem das
Bürgergeld eigentlich dienen soll, Menschen schnell in Arbeit zu
bringen, muss man eher Geld in die Hand nehmen." Viele Vorstellungen,
"man könnte mit Sanktionen dort wahnsinnig viel einsparen, laufen in die
völlig falsche Richtung". Man brauche "einen funktionierenden
Sozialstaat, den die Menschen als Verbündeten an ihrer Seite
wahrnehmen".
Auf die Einsparungen beim Bürgergeld angesprochen,
sagte Türmer: "Wenn wir damit einen Beitrag dazu leisten, dass wir in
alte Hartz-IV-Zeiten zurückkommen, dann dürfen wir da nicht wieder hin."
Die "große Errungenschaft" des Bürgergelds sei, "dass der
Vermittlungsvorrang abgeschafft wurde und Menschen gut mit Jobcentern
zusammenarbeiten". Dies sei "der beste Weg, um Menschen schnellstmöglich
einen Job zu vermitteln, der ihnen passt und auch für die Unternehmen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur