Handelsverband nennt Nicht-Senkung der Stromsteuer "inakzeptabel"

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Der Handelsverband HDE hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in einem Brandbrief aufgefordert, die Stromsteuer für alle Betriebe zu senken und ein Bekenntnis zur Senkung der Lohnnebenkosten unter die 40-Prozent-Marke abzugeben.
Vor dem Hintergrund der Wirtschaftsschwäche "ist die geplante
Herausnahme des Handels und der privaten Haushalte aus der
Stromsteuersenkung ein fatales und inakzeptables Signal", heißt es in
dem Brief, über den die "Rheinische Post" in ihrer Donnerstagsausgabe
berichtet. "Es ist der Bruch des zentralen und einzig wirklich konkreten
Entlastungsversprechens im Koalitionsvertrag", erklärt der HDE.
"Bei
durchschnittlichen Energiekosten von drei bis vier Prozent des Umsatzes
- aber extrem geringen Margen von teilweise nur ein bis zwei Prozent -
sind diese Kosten nicht mehr zu kompensieren", so der HDE. Der Handel
werde zusätzlich durch die Anhebung des Mindestlohns ab 2026 stark
belastet. "Diese Vorleistung der Wirtschaft muss jedoch flankiert werden
durch eine ebenso verlässliche Politik, die ihrerseits für spürbare
Entlastung sorgt. Es braucht jetzt endlich entschlossene Maßnahmen für
'mehr Netto vom Brutto' und ein klares Bekenntnis, die Lohnnebenkosten
unter der 40-Prozent-Marke zu halten", schreibt der HDE.
Quelle: dts Nachrichtenagentur