Jusos fordern Einschreiten des Kanzlers bei Zurückweisungen
Archivmeldung vom 04.06.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Nach dem Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts fordert Juso-Chef Philipp Türmer Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) auf, einzuschreiten und Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) zu einem Kurswechsel bei Zurückweisungen zu bringen. "Das Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts bestätigt klar, was wir immer gesagt haben: Zurückweisungen an der Grenze sind rechtswidrig", sagte der Bundesvorsitzende des SPD-Jugendverbands den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Dobrindt stehe nicht über dem Gesetz, er müsse dieses Urteil
respektieren. Es sei "absolut inakzeptabel", eine rechtswidrige Weisung
an die Bundespolizei aufrechtzuerhalten und damit die Beamten offen zum
Rechtsbruch aufzufordern.
Sollte Dobrindt nicht von selbst "zur
Vernunft" kommen, so der Juso-Chef weiter, müsse er vom Bundeskanzler
dazu gebracht werden. "Friedrich Merz muss die Reißleine ziehen", sagte
Türmer den Funke-Zeitungen. "Es gibt keine Rechtsgrundlage für
Zurückweisungen an der Grenze. Statt sich hinter Dobrindt zu stellen,
gilt es, den Minister schnellstmöglich zurück auf die rechtmäßige Bahn
zu bringen. Die Zurückweisungen müssen gestoppt werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur