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KBA will Nachrüstkatalysator für Dieselfahrzeuge genehmigen

Archivmeldung vom 09.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: O. Fischer / pixelio.de
Bild: O. Fischer / pixelio.de

Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hat seine Bereitschaft bekundet, ein erstes Set zur Nachrüstung von Dieselautos mit Stickoxidkatalysatoren zu genehmigen. Das berichtet der "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. In einem Schreiben an den Anbieter solcher SCR-Katalysatoren empfiehlt die Behörde, sich an ein anerkanntes Prüflabor zu wenden. Dort müsse lediglich nachgewiesen werden, dass sich durch die Hardwarenachrüstung "das Abgas- und Geräuschverhalten des veränderten Fahrzeugs nicht verschlechtert".

Dann sei mit der Erteilung einer allgemeinen Betriebserlaubnis zu rechnen, schreibt das KBA. Auf diese Nachricht der Zulassungsbehörde musste der Umweltingenieur Martin Pley, dessen System vom ADAC bereits positiv getestet wurde, lange warten. Das liegt vermutlich auch daran, dass sich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) als oberster KBA-Aufseher gegen eine Hardwarenachrüstung sperrt. "Umso erstaunlicher ist, dass die vom KBA geforderten Nach- weise sehr einfach für uns zu erbringen sind", freut sich Pley. Das System basiert darauf, eine Harnstofflösung (Markenname "AdBlue") in einen zusätzlichen Katalysator einzuspritzen. Im Gegensatz zu neuen Dieselfahrzeugen haben ältere Modelle diese Technik nicht verbaut.

Um die hohen Stick oxidkonzentrationen in den Städten zu senken und Fahrverbote zu verhindern, drängt Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) auf den Einbau dieser Systeme. Scheuer weigert sich, eine Richtlinie zu erlassen, mit deren Hilfe nachgerüstete Dieselfahrzeuge von etwaigen Fahrverboten ausgenommen werden könnten. Er behauptet, offensichtlich im Gegensatz zu seinen Fachbeamten im KBA, dass der nachträgliche Einbau zu kompliziert sei – und damit der Autoindustrie nicht zuzumuten. Pley hingegen will mit seiner Bamberger Firma Nachrüstsets etwa Händlern anbieten, die viele alte Dieselmodelle bislang nicht verkaufen konnten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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