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Nach 9-Euro-Ticket: Wissing will "Tarif-Dschungel in Deutschland beenden"

Archivmeldung vom 09.07.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Volker Wissing (2021)
Volker Wissing (2021)

Bild: Eigenes Werk /SB

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat das 9-Euro-Ticket knapp sechs Wochen nach dem Start als "fulminanten Erfolg" bezeichnet und will eine große ÖPNV-Reform anstoßen: "Wenn die komplizierten Tarifzonen verschwinden und die Tickets bundesweit gelten, wird der öffentliche Nahverkehr sehr viel stärker genutzt", sagte Wissing im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Wissing weiter: "Wir sollten deswegen endlich Wege finden, den Tarif-Dschungel in Deutschland zu beenden." Die Erfahrungen mit dem Ampel-Projekt würden erst gründlich ausgewertet: "Ab Herbst werden wir dann die notwendigen Schlüsse ziehen."

Die Einführung des Billigfahrscheins zum 1. Juni nannte Wissing die "beste Idee für den Bahnverkehr seit ganz langer Zeit", er selbst sei von eigenen Erfahrungen "begeistert". Das Ticket sei bislang nicht nur an 10 Millionen Abonnenten, sondern auch an 21 Millionen andere Kunden verkauft worden. "Das ist ein fulminanter Erfolg! Und: Wir haben spürbar weniger Verkehr auf den Straßen, deutlich weniger Staus. Offenbar sind viele vom Auto in Busse und Bahnen umgestiegen." Die wichtigste Lehre, die er aus der Begeisterung für das 9-Euro-Ticket ziehe, laute daher: "Es braucht strukturelle Veränderungen."

Ob der Bund den Ländern dauerhaft Geld für Billigfahrscheine zuschießen werde, ließ Wissing offen. Dass die Finanzierung des ÖPNV für die Länder eine große Herausforderung sei, "kann ich nachvollziehen", sagte er der "NOZ". "Allen ist aber auch klar, dass der Bund kein Monatsticket für 9 Euro auf Dauer finanzieren kann. Das wären jährlich rund zehn Milliarden Euro", sagte der Minister und ergänzte: "Ich kann hier nicht den Haushaltsverhandlungen vorgreifen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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