Linke kritisiert Schuldenpaket als unsozial
Archivmeldung vom 19.03.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
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Die Vorsitzende der Gruppe der Linken im Bundestag, Heidi Reichinnek, hat die Grundgesetzänderung für schuldenfinanzierte höhere Verteidigungsausgaben und ein Sondervermögen für die Infrastruktur und Klimaschutz als unsozial kritisiert.
"Mit der Verabschiedung dieses Pakets wurde eine historische Chance
vertan", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland"
(Mittwochausgaben). "Denn wir hätten durchsetzen können, dass die
Schuldenbremse mindestens reformiert wird. Damit wären Spielräume im
Haushalt entstanden für alle Bereiche, die Investitionen brauchen,
gerade auch im sozialen Bereich", so die Linken-Politikerin.
Union,
SPD und Grüne haben vereinbart, dass im neu gewählten Bundestag die
Schuldenbremse weiter reformiert werden soll. Dafür bräuchten sie die
Stimmen der künftigen Linken-Fraktion.
"Wir brauchen ein höheres
Elterngeld, mehr Kindergeld, eine bessere Jugendarbeit und mehr Geld für
den Schutz von Frauen vor Gewalt. Doch genau da werden eher
Einsparungen stattfinden", sagte Reichinnek. "Durch das Paket entsteht
nämlich ein Konsolidierungsdruck auf den Haushalt. Der wird wieder auf
dem Rücken der Mehrheit ausgetragen. Und das ist ein großes Problem."
Quelle: dts Nachrichtenagentur