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Gabriel äußert sich selbstkritisch zu seiner Zeit als SPD-Chef

Archivmeldung vom 11.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Sigmar Gabriel (2016)
Sigmar Gabriel (2016)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der frühere SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat sich selbstkritisch zu seiner Zeit als SPD-Vorsitzender geäußert, aber auch mit seinen damaligen Stellvertretern abgerechnet. "Ich behaupte nicht, dass ich keine Fehler gemacht habe, und manche Debatte habe ich sicher viel zu hart geführt", sagte Gabriel dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Er selbst habe aber stets mit offenem Visier und ohne die in Berlin verbreitete Heckenschützenmentalität gekämpft. "Ich habe immer gedacht, dass Klarheit wichtig ist und wollte nicht taktisch nachgeben, nur damit sich niemand vergrault fühlt. Aber das war sicher nicht immer gewinnend, um es mal zurückhaltend auszudrücken", sagte der frühere Vorsitzende der SPD. Kritik äußerte Gabriel an seinen damaligen Vizevorsitzenden. "Mein Eindruck war: Ich hatte gar keine echten Stellvertreter", sagte Gabriel wörtlich.

"Einer fühlte sich mehr als Vertreter des linken Parteiflügels, der nächste saß dort als Statthalter seines großen Landesverbandes, der dritte verfolgte seine eigenen Kanzlerambitionen und so weiter." Er selbst sei in seinen letzten Jahren als Vorsitzender immer häufiger mit Magendrücken zu den Gremiensitzung gefahren, klagte Gabriel. Einzig Andrea Nahles sei es zuerst um die SPD gegangen, weshalb ihr Rücktritt ein "großer Verlust" für die Partei sei. "Obwohl ich nicht mit ihr be freundet bin, fand ich es bitter, mit ansehen zu müssen, wie ein Engagement dieser Größe so enden konnte", sagte Gabriel. Seinen früheren Stellvertreter Olaf Scholz attestierte Gabriel gute Aussichten bei dessen Bewerbung um den Parteivorsitz.

"Olaf Scholz ist der prominenteste der Bewerber. Deshalb hat er auch gute Chancen", sagte Gabriel. Er selbst favorisiere allerdings das Duo Boris Pistorius und Petra Köpping. "Beide haben feste Wurzeln in der Kommunalpolitik, sind nah am Alltag der Menschen und deshalb gut geerdet. Das braucht die SPD jetzt und es wäre ein echter Neubeginn", sagte Gabriel.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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