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Bundeswehrverband: Kein Führungsproblem

Archivmeldung vom 21.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Oberst Ulrich Kirsch Bild: DBwV
Oberst Ulrich Kirsch Bild: DBwV

Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Ulrich Kirsch, hat angesichts der neuesten Vorkommnisse in Afghanistan und auf dem Segelschulschiff "Gorch Fock" vor einer Dramatisierung der Zustände in der Bundeswehr gewarnt. "Es gibt kein Führungsproblem in der Bundeswehr", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Es gibt Probleme mit dem Führungs-verhalten in Teilbereichen."

Er habe auch "nicht das Gefühl, dass etwas vertuscht wird". Ohnehin helfe Offenheit am ehesten weiter. Am schwersten wögen derzeit "die Fälle, in denen es Menschenleben zu beklagen gibt", betonte Kirsch. Dazu zählten die Ereignisse auf der "Gorch Fock". Von einer Meuterei könne man dort allerdings nicht sprechen. "Mit dem Wort wäre ich sehr vorsichtig."

Grüne verlangen neues Ausbildungskonzept für "Gorch Fock"

Nach dem jüngsten Todesfall und der angeblichen Meuterei auf der "Gorch Fock" haben die Grünen ein neues Ausbildungskonzept für das Segelschulschiff der Marine gefordert. "Eine Ausbildung, die möglicherweise dazu führt, dass Komandanten Matrosen den Mast hoch schreien, hat nichts mit einer modernen Marine zu tun", sagte Grünen-Bundeswehrexperte Omid Nouripour der Rheinischen Post. Die "Gorch Fock" selbst sei nicht das Problem. "Es geht darum, was an Bord geschieht", betonte Nouripour. Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hellmut Königshaus, kündigte im Gespräch mit der Zeitung an, er werde auch der Frage nachgehen, ob die Vorschriften ausreichende Sicherungsregeln enthalten oder gegebenenfalls ergänzt werden müssen. 

Guttenberg kündigt "klare Konsequenzen" bei möglichen Bundeswehr-Missständen an

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat "klare Konsequenzen" für den Fall angekündigt, dass sich jüngste Informationen über Missstände bei der Bundeswehr bewahrheiten. "Menschenunwürdiger Drill kann nicht geduldet werden", sagte Guttenberg der "Süddeutschen Zeitung". Der Verteidigungsminister muss sich derzeit mit drei brisanten Fällen bei der Bundeswehr auseinandersetzen: auf dem Segelschulschiff "Gorch Fock" soll es angeblich zu einer Meuterei gekommen sein, in Afghanistan ist ein Soldat womöglich von einem Kameraden erschossen worden, zudem wurden offenbar Feldpostbriefe von Bundeswehrsoldaten geöffnet. "Im Fall des getöteten Soldaten war schon am Tag nach dem Vorfall öffentlich bekannt, dass mutmaßlich eine zweite Person beteiligt war. Die Staatsanwaltschaft wurde umgehend eingeschaltet und ermittelt nun. Zu laufenden Verfahren, die die Ermittlung der tatsächlichen Vorgänge zum Inhalt haben, können wir uns auch mit Blick auf Betroffene nicht äußern", erklärte Guttenberg in der SZ. Über den "Gorch Fock"-Vorwurf sei der Politiker durch ein Schreiben des Wehrbeauftragten vom 17. Januar informiert worden. "Zur Aufklärung gehört auch, ob die Meldewege eingehalten wurden. Wenn es da Versäumnisse gegeben hat, wird auch das Folgen haben. Das muss alles aufgeklärt werden. Ich bin da wenig geduldig", so Guttenberg weiter.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger / Rheinische Post / dts Nachrichtenagentur

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