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Gesundheitsminister Bahr: Tochter geht mit einem Jahr in die Kita

Archivmeldung vom 01.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Daniel Bahr (2008) Bild: Daniel Bahr MdB / Frank Ossenbrink / de.wikipedia.org
Daniel Bahr (2008) Bild: Daniel Bahr MdB / Frank Ossenbrink / de.wikipedia.org

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) will seine am Mittwoch geborene Tochter nach einem Jahr in eine Kita geben. Der Minister sagte "Bild am Sonntag": "Unsere Tochter wird in die Kita kommen, wenn wir einen Platz kriegen." Er habe sich gar nicht vorstellen können, dass man sich schon vor der Geburt des Kindes bei der Kita anmelden müsse.

Zur Geburt seiner Tochter sagte Bahr: "Das war der schönste Moment in meinem bisherigen Leben. Ich hätte mir vorher nicht vorstellen können, wie das ist." Er fühle sich immer noch wie nach einem Marathon mit anschließendem Langstreckenflug und dann dem Jetlag. Für das Familienleben will sich Bahr trotz seines vollen Terminkalenders Zeit nehmen: "Ein Tag in der Woche gehört der Familie. Der ist dann für die Politik tabu."

Bahr wünscht sich mehr Akzeptanz für seine Verpflichtungen als Vater

Gesundheitsminister Daniel Bahr wünscht sich mehr gesellschaftliche Akzeptanz für seine Verpflichtungen als frisch gebackener Vater: Im Interview mit der "Welt am Sonntag" äußerte er zwar Verständnis dafür, dass weder Ministern noch Bundestagsabgeordneten das Recht auf Vätermonate zusteht.

Zugleich brachte er sein Erstaunen darüber zum Ausdruck, "auf wie wenig Verständnis man stößt, wenn man in meiner Position minimale Auszeiten für die Familie verlangt". Da könne sich gesellschaftlich schon noch etwas ändern. Erst am vergangenen Freitag hatte die Ehefrau des Ministers in Berlin das erste gemeinsame Kind zur Welt gebracht - eine Tochter namens Carlotta Filippa Amelie. Vorbereitungskurse für seine neue Aufgabe als Vater habe er nicht gemacht, sagte Bahr, "aber unsere Hebamme hat uns viel beigebracht". Er habe viel gelesen über das Elternwerden, nun wolle er sehen, "wie das Ganze praktisch geht".

Etwaigen Streitigkeiten mit seiner bislang auch berufstätigen Frau über die Rollenverteilung sieht der 36-Jährige gelassen entgegen: Was da auf sie zukomme, sei kein Gegenwind, meinte er. "Das beflügelt doch eher." Fest stehe, dass er so oft es geht, für sein Kind da sein wolle. So wie auch Vizekanzler und Wirtschaftsminister Philipp Rösler sieht auch der jüngste Gesundheitsminister aller Zeiten seine Zeit in der Politik als begrenzt an: Röslers Äußerung, derzufolge für ihn mit 45 Schluss sein soll, könne er sehr gut verstehen, sagte Bahr. "Auch für mich soll und wird beruflich noch etwas anderes kommen, da bin ich sicher." Allerdings warte er ab, wann genau der Moment für eine Neuorientierung gekommen sei.

SPD stellt Teilzeitmodell für Familien vor

Die SPD hat erstmals Details des von ihr angestrebten Teilzeitmodells für Familien bekanntgegeben. Nach Berechnungen, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung erstellt hat, würde das Projekt jährlich zwischen 30 und 60 Millionen Euro kosten. "Aber natürlich wird es teurer werden, wenn es ein Erfolg wird", sagte SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles dem "Spiegel".

Das Modell sieht vor, dass Eltern nach dem Ende der Elternzeit jeweils bis zu drei Jahre ihre Arbeitszeit auf bis zu 30 Stunden pro Woche reduzieren können – unter der Bedingung, dass beide Elternteile in Teilzeit gehen. Der Staat würde den Einkommensverlust abfedern –- bei niedrigen Einkommen bis zu fast hundert Prozent. Bei höheren Einkommen soll die Kompensation bis zu einem Höchstverdienst von 2.700 Euro netto abgeschmolzen werden – so der Ansatz der DIW-Studie, die am Montag in Berlin vorgestellt wird.

Die "Familienarbeitszeit" soll vor allem Väter zur Reduzierung ihrer Berufstätigkeit ermuntern, um Frauen vor der sogenannten Teilzeitfalle zu bewahren. "Wir wollen den Familien Hilfe bieten, sich besser partnerschaftlich zu orientieren", so Nahles zum "Spiegel".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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