Grünen-Vorsitzende beklagt "Kakophonie in der SPD"

Bild: Eigenes Werk /OTT
Franziska Brantner, die Co-Vorsitzende der Grünen, beklagt nach der Veröffentlichung des sogenannten Manifests zur Außen- und Sicherheitspolitik eine "Kakophonie in der SPD".
"Man fragt sich schon: Mit wem regiert Merz eigentlich, mit welcher SPD?
Ist es der Herr Walter-Borjans? Ist es der Herr Mützenich? Oder ist es
Herr Pistorius, der jetzt in Kiew ist und eigentlich das Gegenteil davon
sagt? Und mich beunruhigt das, weil Deutschland müsste jetzt ein
starkes Land sein, eine starke Regierung haben, die einheitlich
gemeinsam führt. Und stattdessen haben wir diese Kakophonie in der SPD.
Das beunruhigt mich für Europa und für unsere eigene Sicherheit", sagte
Brantner am Donnerstag den Sendern RTL und ntv.
Es sei kein gutes
Zeichen, wenn relevante Akteure aus der SPD offensichtlich ihrem
eigenen Parteichef und Vizekanzler sowie ihrem Verteidigungsminister
widersprechen. "Vor allen Dingen freut es ja nur Putin. Also es gibt
hier einen, der sagt: Ist ja fantastisch, wenn die deutsche Regierung
sich darüber auch nicht mehr einig sein sollte. Und das sollten wir
Putin nicht ermöglichen."
Auch die Forderung nach einer
schrittweisen Rückkehr zur Zusammenarbeit kann die Grünen-Vorsitzende
nicht nachvollziehen. "Es laufen konstant Gespräche mit der russischen
Regierung, mit Putin. Trump hat Angebote auf den Tisch gelegt, die
wahnsinnig sind. Teile der Ukraine, alles, was Putin eigentlich wollte."
Trotzdem sei nichts vorangegangen, so Brantner. "Deswegen wäre es
wirklich verfrüht, jetzt darüber zu reden, was eigentlich kommt, wenn
der Frieden existiert. Wir sind so weit davon entfernt, weiter als
vielleicht zuvor."
Quelle: dts Nachrichtenagentur