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Gysi: 65-jähriger Lafontaine will nicht aufhören, ehe SPD wieder sozialdemokratisch ist

Archivmeldung vom 16.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Als "Durchsetzungs-Typ", der es bei und mit der Linkspartei noch aktiv erleben wolle, "dass die SPD jemanden findet, der sie wieder sozialdemokratisch macht", hat der Linksfraktionschef im Bundestag, Gregor Gysi, seinen Co-Vorsitzenden Oskar Lafontaine charakterisiert.

Anlässlich dessen 65. Geburtstag (an diesem Dienstag) meinte Gysi in einem Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe): "2009 ist die SPD für uns noch nicht koalitionsfähig, auch deshalb nicht, weil sie sich gerade mit Franz Müntefering und Frank-Walter Steinmeier dazu entschieden hat, zurück zur Politik von Gerhard Schröder zu ziehen." Deshalb müsse "der Druck von links auf die SPD noch größer werden und das ist eine Aufgabe, die will Oskar Lafontaine auf jeden Fall erfolgreich zu Ende bringen". Schließlich wäre Lafontaine wohl kaum bei der Linken gelandet, "wenn Schröder nach seinem Wahlsieg 1998 nicht beschlossen hätte, unbedingt die Maggie Thatcher von Deutschland zu werden".

Lafontaine sei "ein Glücksfall" für die Linke, auch deshalb, weil er "ganz anders rangehen kann", wenn es gilt, "uns, die wir eine Ost-Biografie haben, gegen die unerträgliche Art der Vergangenheits-Kritik zu verteidigen". Lafontaine halte es "für unehrlich, dass die anderen immer glauben, sie könnten uns vorführen, weil wir auch eine östliche Vergangenheit haben". Dabei habe die CDU doch mit der Bauernpartei als frühere "Land-SED" und der Block-CDU "zwei Parteien ohne eine Minute nachzudenken aufgenommen, die auch für Mauerbau und Schießbefehl gestimmt haben". Lafontaine könne über so etwas ohne Hemmungen reden, "weil er ein starker Typ" sei, der von Kindheit an gelernt habe, sich durchsetzen.

Beide, er und Lafontaine, "können vollkommen ehrlich miteinander umgehen, vielleicht auch deshalb, weil unserer beider Stärke inzwischen die Reife ist", meinte Gysi. So habe ihm Lafontaine beispielsweise zugestanden, dass es 1999 wohl besser gewesen wäre, seinen Rückzug vom Amt des SPD-Vorsitzenden den Mitgliedern gegenüber schriftlich zu begründen.

Quelle: Leipziger Volkszeitung

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