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Krankenhausärzte warnen vor Kliniksterben wegen Corona-Pandemie

Archivmeldung vom 12.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Alleine in 2020 wurden 20 Krankenhäuser geschlossen.
Alleine in 2020 wurden 20 Krankenhäuser geschlossen.

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Deutschlands Krankenhausärzte haben vor einem Kliniksterben wegen der Corona-Pandemie gewarnt und die Bund-Länder-Beschlüsse als "viel zu vage" kritisiert. "Die Aussagen im Gipfel-Beschluss sind viel zu dürftig, das muss deutlich konkreter werden, die finanzielle Situation in vielen Häusern ist extrem angespannt", sagte Michael Weber, Präsident des Verbandes der leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK), im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Die Krankenhäuser stünden - auch mit Blick auf die ansteckenderen Corona-Mutationen - weiter im Zentrum der Pandemiebekämpfung. Aber die Belegungsrückgänge führten zu "enormen Einnahmeausfällen bei gleichzeitig erhöhten Kosten durch Hygienemaßnahmen und vieles mehr", sagte Weber. Ohne rasche Hilfe werde es für viele Häuser eng. "Es ist nicht der Zeitpunkt, über Klinikschließungen zu philosophieren oder sie durch fehlenden Finanzausgleich zu provozieren", warnte der VLK-Präsident.

Krankenhausvertreter ringen seit Wochen mit den Kassen und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) um einen neuen Rettungsschirm. Die bisherigen Kompensationsregeln laufen Ende des Monats aus. Die nächste Expertenrunde wurde für den 24. Februar angesetzt - dort müsste eine Lösung quasi in letzter Minute gefunden werden. Im Beschluss des Corona-Gipfels heißt es nach dem Verweis auf bereits gezahlte Hilfen lediglich: "Das Bundesministerium für Gesundheit wird auch in Zukunft regelmäßig mit dem Beirat sowie den Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsministern der Länder die Entwicklung beobachten und gegebenenfalls weitere Anpassungen vornehmen."

Auch bei den Krankenkassen sei "keine Bereitschaft zu einer substanziellen finanziellen Unterstützung der Kliniken zu erkennen", kritisierte Weber. Eine Lösung dürfe nicht an dem "irrelevanten Streit" scheitern, ob die Kompensation von den Kassen oder aus Steuermitteln finanziert werde. Weber appellierte auch an die Gesundheitsminister der Länder, sich "schützend vor die Kliniken und deren Mitarbeiter zu stellen und entsprechend auf das Bundesgesundheitsministerium einzuwirken". Nur so könnten die Kliniken die enormen Herausforderungen der kommenden Wochen und Monate bewältigen und weiter ihren entscheidenden Beitrag zur Bewältigung der Pandemie leisten.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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