SPD arbeitet an "sehr grundlegender Reform" der Schuldenbremse
Archivmeldung vom 15.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić 
        
        
        Bild: Bernd Kasper / pixelio.de
Nach der politischen Sommerpause will die SPD-Bundestagsfraktion konkrete Vorschläge für eine "sehr grundlegende Reform" der Schuldenbremse vorlegen. Das sagte der stellvertretende Partei- und Fraktionschef Achim Post dem Tagesspiegel. Post nannte drei Kernpunkte der Reform: "Die Orientierung der Schuldenregel an 0,35 Prozent des Bruttoinlandsproduktes stammt aus einer anderen Zeit und ist eindeutig zu starr."
Post ergänzte: "Wir müssen zweitens auch über gezielte Ausnahmen von der
 Schuldenregel reden - zum Beispiel für Investitionen in den Bereichen 
Infrastruktur oder Transformation." Ein drittes Anliegen sei, dass die 
bereits vorhandenen Notlagenregeln reformiert werden sollen und 
"überjährig flexibler gestaltet" werden sollten, da sich Krisen nicht an
 Haushaltsjahre hielten. Bisher wird eine Haushaltsnotlage mit 
erweiterten Schuldenspielräumen für den Bundeshaushalt nur für ein 
Haushaltsjahr beschlossen.
Post leitet auch die in der 
SPD-Bundestagsfraktion eingerichtete Steuerungsgruppe zur Reform der 
Schuldenbremse. Der Haushaltspolitiker versprach: "Wir wollen nach der 
Sommerpause erste Ergebnisse vorlegen." Der Sozialdemokrat 
argumentierte: "Wir stehen vor der größten Transformation des Landes 
seit Ende des Zweiten Weltkriegs." Damals habe es den Marshallplan 
gegeben, der den Wiederaufbau des Landes möglich gemacht habe. Heute 
seien die Aufgaben ähnlich groß. Man wolle die Schuldenbremse deshalb 
zwar nicht abschaffen, aber eine sehr grundlegende Reform.
Quelle: dts Nachrichtenagentur

 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
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