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Armutsforscher Butterwegge gegen Kindergrundsicherung

Archivmeldung vom 21.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Christoph Butterwegge (2018)
Christoph Butterwegge (2018)

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Armutsforscher Christoph Butterwegge lehnt eine "Kindergrundsicherung", wie sie von SPD, Grünen und Linkspartei gefordert wird, als "Familien- und Sozialpolitik nach dem Gießkannenprinzip" ab. "Kinder sind arm, wenn und weil ihre Eltern arm sind", schreibt der Kölner Politikwissenschaftler im "Kölner Stadt-Anzeiger".

Deshalb dürfe man die Kinder nicht - wie es das Konzept der Kindergrundsicherung vorsehe - aus dem Familienverbund herauslösen, sondern müsse auch ihren Eltern bedarfsdeckende Leistungen zugestehen. "Von einer Kindergrundsicherung würden insbesondere gut verdienende Mittelschichtfamilien profitieren", so Butterwegge weiter. "Umverteilung von oben nach unten!", nicht "Umverteilung von den Kinderlosen zu den Eltern!" müsste seiner Ansicht nach stattdessen die Devise einer gerechteren Familienpolitik lauten.

"Besonders ungerecht und schlecht für Arme" nennt der Wissenschaftler die im Konzept der Kindergrundsicherung vorgesehene Pauschalierung von Leistungen. Hierdurch würden alle Minderjährigen über einen Kamm geschoren werden. Zur gezielten Bekämpfung von Kinderarmut fordert Butterwegge bedarfsgerechte Konzentration staatlicher Ressourcen auf jene, die Unterstützung benötigen, um in Würde leben zu können. "Wohlhabende, Reiche und Hyperreiche müssten keine zusätzlichen Geldmittel erhalten, sondern durch einen höheren Spitzensteuersatz, die Wiedererhebung der Vermögensteuer, eine progressive Ausgestaltung der Kapitalertragsteuer sowie eine konsequentere Besteuerung großer Erbschaften und Schenkungen finanziell stärker in die Pflicht genommen werden."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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