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Ostbeauftragte gegen Ost-West-Schüleraustausch

Archivmeldung vom 16.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Lisa Spreckelmeyer / pixelio.de
Bild: Lisa Spreckelmeyer / pixelio.de

Die Ostbeauftragte der Bundesregierung, Iris Gleicke (SPD), hat die Forderung des thüringischen Bildungsministers Helmut Holter (Linke) nach deutsch-deutschen Schüleraustauschen als "sicherlich gut gemeint, aber nicht mehr zeitgemäß" zurück gewiesen. Sie habe so etwas nach der Wende selbst organisiert, sagte Gleicke der "Berliner Zeitung" (Online -Ausgabe).

Doch über ein Vierteljahrhundert nach der Einheit gehe es bei jungen Leuten nicht mehr um die geographische Herkunft. "Ich habe in den zurückliegenden Jahren immer wieder deutlich gemacht, wie gut es ist, dass für die jungen Leute aus Ost und West keine deutsch-deutschen Besonderheiten und Befindlichkeiten mehr im Vordergrund stehen", so die SPD-Politikerin weiter. Für sie sei das nicht zuletzt eine Generationenfrage. "Ich persönlich werde immer Ostdeutsche bleiben, aber da ist eine neue Generation herangewachsen, in der man unbefangen und offen miteinander umgeht. Und genau das wollten wir doch erreichen mit der friedlichen Revolution."

Gleicke hält es allerdings für äußerst wichtig, dass sich die jungen Leute mit der Geschichte ihrer Eltern und Großeltern auseinandersetzen. Der Feststellung Holters, Demokratie müsse täglich gelernt und gelebt werden, stimmt sie ausdrücklich zu. "Die Aufarbeitung der SED-Diktatur und die deutsche Wiedervereinigung haben in den Lehrplänen der Bundesländer einen stetig wachsenden Anteil und werden zunehmend Gegenstand des Zentralabiturs sowie von Abschlussprüfungen." Das sei gut und richtig, so Gleicke. "Ich lasse deshalb derzeit zusammen mit der Stiftung Aufarbeitung ein Digitales Lehrbuch deutsch-deutsche Geschichte entwickeln. Ziel des Projekts ist die digitale Aufbereitung von Lehrmaterial zur deutsch deutschen Geschichte." Holter hatte erklärt: "Ich stelle immer wieder fest, sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen, dass insgesamt zu wenig über die Geschichte in der alten Bundesrepublik und in der DDR bekannt ist." Er ist neuer Präsident der Kultusministerkonferenz der Länder.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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