Seyran Ates: Intensivtäter lachen unser Rechtssystem aus
Archivmeldung vom 23.12.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach dem Tod der Deutsch-Türkin Tugce Albayrak kritisiert die Autorin und Frauenrechtlerin Seyran Ates die deutsche Justiz. „Im Jugendstrafrecht mit dieser 'Du, Du'-Rechtsprechung und dem 'Mach das nicht noch einmal' kommen wir bei diesen Intensivstraftätern nicht weiter. Diese jungen Menschen drehen sich um und lachen die Rechtsprechung aus. Sie lachen das System aus“, sagte sie im Gespräch mit dem COMPACT Magazin (Ausgabe 1/2015; EVT 23./27. Dezember 2014).
Die 22-jährige Studentin war nach einer Prügelattacke am 15. November in Offenbach verstorben. Der Tatverdächtige Sanel M. war der Polizei nach Medienberichten als Intensivtäter bekannt.
In dem Interview spricht sich Ates zudem dagegen aus, die Gewalt in muslimischen Milieus anzusprechen. „Man traut sich doch nicht zu kritisieren und zu sagen: Gewalt ist immer noch ein Erziehungskonzept in muslimischen oder in türkischen Familien. Man muss ja nicht immer auf die Religion abstellen, aber leider Gottes kommen aus diesem Milieu eben viele Straftäter. Wenn man das benennt, ist man sofort in der Rassistenecke“.
Quelle: COMPACT-Online