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Sohn eines NSU-Opfers: "Noch heute sind Täter auf freiem Fuß"

Archivmeldung vom 12.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Cover des Magazins: COMPACT-Spezial Nr. 1 Operation NSU – Neonazis, V-Männer und Agenten
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Der Sohn eines vom rechtsextremen NSU ermordeten Blumenhändlers befürchtet, dass mögliche weitere Täter der Terrorserie nicht belangt werden. "Noch heute sind NSU-Täter auf freiem Fuß", sagte er dem Nachrichtenportal T-Online. Er sei überzeugt, dass es weitere Helfer in der Umgebung der Tatorte gegeben habe – möglicherweise auch ein Netzwerk, welches bis in staatliche Stellen reiche.

"Meiner Ansicht nach hat der Verfassungsschutz das Trio durch Zahlungen an V-Leute mitunterstützt", sagte der Sohn des NSU-Opfers. Insgesamt 200.000 Mark seien an das Umfeld der Neonazi-Terroristen geflossen. Der Zweck dieser Zahlungen und viele weitere Fragen seien weder durch den Prozess, noch durch die Untersuchungsausschüsse geklärt. Vor allem die Verfassungsschutzbehörden verhinderten seiner Meinung nach die Aufklärung durch Aktenvernichtungen und die Verweigerung von Akteneinsicht. Staatsgeheimnisse und Persönlichkeitsrechte möglicher Täter seien "offenbar mehr wert als das Leben der Opfer", sagte der Mann, dessen Vater im Jahr 2000 das erste Mordopfer der NSU-Terrorserie war.

Der Blumenhändler aus Hessen wurde an seinem Stand in Nürnberg erschossen. Bis 2007 ermordeten die mutmaßlichen Täter außerdem neun weitere Menschen, verübten Sprengstoffanschläge und Raubüberfälle. Derzeit müssen sich die mutmaßliche Mittäterin Beate Z. und weitere Unterstützer vor dem Oberlandesgericht München verantworten. Bald sollen die Plädoyers ihrer Verteidiger beginnen. Der Angeklagten Beate Z. droht die Höchststrafe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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