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Lucke: AfD kann mit ihren Themen überall erfolgreich sein

Archivmeldung vom 16.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bernd Lucke auf der Bundeswahlversammlung 2014
Bernd Lucke auf der Bundeswahlversammlung 2014

Foto: Mathesar
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

AfD-Chef Bernd Lucke sieht im Abschneiden seiner Partei bei der Hamburger Bürgerschaftswahl den Beweis, "dass die AfD überall mit ihren Themen erfolgreich sein kann". Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Lucke zum wahrscheinlichen Einzug der AfD in die Bürgersschaft: "Das setzt unsere Erfolgsserie fort."

Der Partei sei in der liberalen Großstadt Hamburg bei der vierten Landtagswahl in Folge der Einzug ins Parlament gelungen. Das gebe Hoffnung für die Bürgerschaftswahl in Bremen im Mai und für die Landtagswahlen im kommenden Jahr.

Die AfD habe in Hamburg einen sehr sachlichen Wahlkampf betrieben und auf die Themen Bildungspolitik, Verkehrspolitik und Integrationspolitik gesetzt. "Das hat jetzt die verdienten Früchte getragen", betonte Lucke. Ersten Hochrechnungen zufolge kommt die AfD in Hamburg auf 6,1 Prozent.

Adam für Kurswechsel in der AfD

Das AfD-Gründungsmitglied Konrad Adam hat nach der Hamburg-Wahl einen parteiinternen Kurswechsel gefordert. "Man sollte den im Osten erfolgreichen nationalkonservativen Flügel nicht weiterhin abtöten", sagte Adam in einem Interview mit "Yahoo Nachrichten".

"Wir sollten die beiden Strömungen, also die marktliberale und die nationalkonservative, in einem Spagat aushalten. Wir wollen nicht so sein wie die CDU, die vor lauter Vielfältigkeit überhaupt nichts mehr sagt - wir sind aber auch keine Ein-Thema-Partei", sagte Adam, der selbst dem nationalkonservativen Flügel seiner Partei angehört, weiter.

Petry kritisiert Wahlkampf der Hamburger AfD

AfD-Chefin Frauke Petry übt deutliche Kritik an dem Landtagswahlkampf ihrer Partei in Hamburg. "Wenn man sich anschaut, welche relevante Themen von der AfD Hamburg für die Plakate ausgewählt wurden, dann waren das originäre AfD-Inhalte wie innere Sicherheit, Islam und Zuwanderung, mit zum Teil sogar noch einmal angeschärften Parolen", sagte Petry der "Welt". "Auf den Plakaten war das Wahlkampf mit Kante."

In den Veranstaltungen hätten jedoch marktliberale Themen rund um den Euro oder das Freihandelsabkommen TTIP dominiert. "Wir hätten eine Klammer zwischen die marktliberalen und die konservativen Themen setzten müssen", sagte die Ko-Sprecherin von Parteichef Bernd Lucke. "Ich glaube, es war gewollt, wurde aber nicht allen Fällen umgesetzt. Und ich glaube, es hätte Hamburg geholfen, wenn die Partei dort einen Wahlkampf mit Siegern gemacht hätte."

Tatsächlich waren Petry, AfD-Vize Alexander Gauland und Thüringens Landesvorsitzender Björn Höcke im Hamburger AfD-Wahlkampf unerwünscht. Auch Ko-Sprecher Konrad Adam war nicht zu Wahlveranstaltungen eingeladen worden. Verärgert reagierte Petry auf Aussagen des Hamburger AfD-Spitzenkandidaten Jörn Kruse zu den Wahlerfolgen der Partei in Ostdeutschland. Kruse hatte seinen Parteifreunden in der "Zeit" unterstellt, mit lauten Worten gegen Ausländer und für Pegida leichtes Spiel bei Wählern mit "weniger Erfahrung in Demokratie und Marktwirtschaft" gehabt zu haben. "Im Osten ist das eine ganz andere Szene, da kann man offenbar noch mit simplen Sprüchen punkten", hatte Kruse gesagt.

Petry mag Kruses Aussagen jedenfalls so nicht stehen lassen. "Kruses Aussage, der Osten sei schlichter gestrickt, ist völlig daneben", sagte sie der "Welt". "Vielmehr ist der Osten durch die Erfahrungen der Wende viel demokratiesensibler geworden als der Westen. Die Bürger sind eher skeptischer und schwieriger zu überzeugen. Es trifft also nicht zu, dass man im Osten leichter Wahlen gewinnt."

In den kommenden Tagen wird die AfD Bilanz ziehen. Einige Verbesserungsvorschläge für künftige Wahlkämpfe liegen aber jetzt schon offen. "Wir müssen die Wahlkämpfe besser organisieren", sagte Petry und regte ein zentrales Wahlkampfteam an. Auf diese Weise werde die Partei "einheitlicher" auftreten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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