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SPD-Parteivorsitz: Stegner hält sich Kandidatur offen

Archivmeldung vom 07.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ralf Stegner (2017)
Ralf Stegner (2017)

Foto: Olaf Kosinsky
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Ralf Stegner hält sich eine Kandidatur für den Parteivorsitz weiter offen. "Eier sollte man ausbrüten, wenn sie gelegt sind. Ich halte nichts davon, dass jeder nur erklärt, dass er nicht kandidiert", sagte er der "Passauer Neuen Presse".

Die Frist für die Bewerbung laufe "bis 1. September. Dann werden wir ein starkes Kandidatenfeld haben", so der SPD-Politiker weiter. Das Verfahren zur Kür des oder der neuen Parteivorsitzenden verteidigt er. "Ich halte nichts von vorschnellen Urteilen über ein neues Verfahren, das noch nicht einmal richtig angelaufen ist", sagte Stegner. Nach dem 1. September werde man sehen, "dass das neue Modell eine große Chance ist - für die SPD und für unser Land". Bei der Debatte um Zukunftsfragen werde auf den 23 Regionalkonferenzen ab September "vieles an guten Ideen zu hören sein", so der SPD-Bundesvize weiter. Einzelkandidaturen um den Parteivorsitz seien "ausdrücklich erlaubt".

Die Doppelspitze sei "auch kein Allheilmittel", so Stegner. Es gehe nun darum, dass die kommissarische Führungsspitze zeige, dass sich Teamarbeit bewährt. "Wir sind doch die solidarische Partei. Die SPD sorgt für den sozialen Zusammenhalt im Land", so der SPD-Politiker. Die Doppelspitze stehe für Teamarbeit. Zur aktuellen Wählerumfrage, die die SPD bundesweit auf einem Allzeittief von 11,5 Prozent sieht, sagte Stegner: "Ich halte nichts von diesen Momentaufnahmen. Aber noch weniger von diesem Totsagen, sei es durch Meinungsforscher, Journalisten oder andere."

Die SPD sei mehr, als aktuelle Umfragewerte besagten. "Wir haben über 420.000 Mitglieder. Das ist alles andere als tot", so der SPD-Bundesvize. Hart ins Gericht ging er mit dem Vorstoß des CDU-Politikers Carsten Linnemann, Kinder ohne ausreichende Deutschkenntnisse zunächst nicht einzuschulen: "Das ist purer Populismus", sagte Stegner der "Passauer Neuen Presse". Sprache sei der Schlüssel zur Integration, Bildung das entscheidende Moment zu Chancengleichheit und Aufstieg. "Die arrogante Haltung von Herrn Linnemann hilft da nicht weiter. Integration ist durch Ausgrenzung nicht zu schaffen", so der SPD-Politiker weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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