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Altenpflege wird für Betroffene teurer - Ministerin: GroKo soll Kosten übernehmen

Archivmeldung vom 23.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de
Bild: Michael Staudinger / pixelio.de

Auf die Bewohner von Pflegeheimen und ihre Angehörigen kommen deutlich höhere Kosten zu. Teilweise soll der Eigenanteil um mehrere hundert Euro pro Monat steigen. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung mit Verweis auf Sozialverbände. Von den 460 Pflegeheimen im Land haben bisher 275 bei den Pflegekassen entsprechende Verhandlungen angemeldet. Hauptursache für die Preiserhöhungen sind gestiegene Personalkosten.

Viele Heime haben Tarifsteigerungen vorgenommen. Etwa die Mitarbeiter der 13 Häuser, die zum AWO-Landesverband gehören, bekommen nun fünf Prozent mehr Gehalt. Von Tarifsteigerungen spricht auch der DRK-Landesverband. Zudem liege der Mindestlohn für Pflegehilfskräfte seit Januar bei 10,05 Euro (vorher: 9,50). Landesgeschäftsführer Carlhans Uhle sagte der Zeitung, dass die Pflegeversicherung nur eine Art Teilkaskoversicherung ist. "Die Pflegekassen zahlen einen festen Zuschuss. Alle gesetzlich definierten Mehrausgaben gehen deshalb voll zu Lasten der Betroffenen."

Sachsen-Anhalts Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD), will die Pflegeversicherung eher als eine Art Vollkaskoversicherung. Der demografische Wandel bringe zwar Vorteile. "Er bedingt aber auch, dass die Zahl der Pflegebedürftigen wächst", sagt Grimm-Benne. Parallel sinke das Rentenniveau. "Es besteht die berechtigte Sorge, dass sich immer mehr Pflegebedürftige die steigenden Eigenanteile nicht mehr leisten können und damit in die Sozialhilfe fallen." Doch gute Pflege dürfe keine Frage des Geldbeutels sein. "Das ist der Grund, warum wir die Umgestaltung der Pflegeversicherung in eine Pflegevollversicherung brauchen", so die Ministerin. Sie fordert, dass eine Pflegevollversicherung bei den jetzt in Berlin beginnenden Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD besprochen werden soll. Dass damit Beiträge und Lohnnebenkosten steigen würden, sei zu rechtfertigen. "Denn es gäbe den Menschen die Gewissheit, im Pflegefall nicht auf Sozialhilfe angewiesen zu sein."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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