Bas will "mafiöse Strukturen" bei Bürgergeld-Missbrauch zerschlagen
Die neue Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) will den Missbrauch von Sozialleistungen stärker bekämpfen. Notwendig sei ein "besserer Datenaustausch, um groß angelegten Sozialleistungsmissbrauch wirksam zu bekämpfen", sagte die SPD-Politikerin dem "Stern". "Hier müssen Bund, Länder und Kommunen zusammenarbeiten: von Finanzämtern über die Jobcenter bis zu den Familienkassen und den Sicherheitsbehörden."
Auch forderte Bas eine schärfere Überprüfung, "ob jemand wirklich
Anspruch auf Freizügigkeit hat". "Zum Teil hat das System und es gibt
Menschen, die werden in einem Van abgeholt und als Tagelöhner
ausgebeutet", sagte Bas. "Das sehen die Leute und fragen sich: Warum tun
die Behörden nichts? Da müssen wir viel härter durchgreifen."
Eine
Variante davon sei auch in ihrer Heimatstadt Duisburg verbreitet, sagte
die Arbeitsministerin. "In Deutschland gilt: Wer nicht genügend Geld
für sich und seine Familie verdient, kann ergänzend Bürgergeld
beantragen. Es gibt jedoch ausbeuterische Strukturen, die Menschen aus
anderen europäischen Ländern nach Deutschland locken und ihnen
Mini-Arbeitsverträge anbieten", sagte Bas. "Gleichzeitig lassen sie
diese Menschen Bürgergeld beantragen und schöpfen die staatlichen Mittel
dann selbst ab. Das sind mafiöse Strukturen, die wir zerschlagen
müssen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur