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Internet: Falsche Politiker-Konten

Archivmeldung vom 05.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die Serie gefälschter Konten von Landes-Politikern bei Twitter und Facebook reißt nicht ab. Nach Regierungsmitgliedern und Behörden geraten nun auch einfache Abgeordnete ins Visier der Hochstapler. Aktuelles Opfer ist der CDU-Landtagsabgeordnete Bernhard Bönisch aus Halle. "Ich habe gar nicht gemerkt, dass jemand in meinem Namen dort etwas schreibt", sagte Bönisch der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung". "Ich werde prüfen, was ich dagegen unternehmen kann."

Ärgerlich für den Politiker: In einem vorgeblichen Bönisch-Beitrag heißt es "wir würden auch mit der NPD koalieren" und in einem anderen wird behauptet: "Prügel in der Familie hat natürlich auch Tradition. Deswegen sind wir auch in der CDU". Opfer solchen Identitätsmissbrauchs sollten sich schnell an den Betreiber des Dienstes wenden und eine Löschung beantragen. Darüber hinaus kommt eine Strafanzeige in Betracht. "Man sollte bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstatten. Die strafrechtliche Prüfung übernimmt dann die Polizei", sagte Andreas von Koß, Sprecher des Landeskriminalamtes, dem Blatt.

Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat mittlerweile ein von Twitter verifiziertes Konto, die Echtheit garantiert der Dienst eigenständig bei "wichtigen Einzelpersonen". Im Juli war aber auch ein falscher Haseloff aufgetaucht, dessen Konto ließ die Staatskanzlei aber umgehend sperren. "Unabhängig von der jeweiligen inhaltlichen Qualität der Missbrauchsfälle ist es grundsätzlich nicht akzeptabel, dass über Fake-Accounts in den sozialen Netzwerken der Eindruck vermittelt wird, als kommuniziere tatsächlich die betreffende Person", sagte Vizeregierungssprecher Rainer Metke.

Für künftige Fälle werde derzeit ein "Abstimmungsverfahren zwischen den Ressorts vorbereitet, um Handlungsempfehlungen für den Umgang mit möglichen Missbrauchsfällen zu erarbeiten", so Metke.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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