Länder wollen Mietkündigungsrecht für Gewaltopfer erleichtern

Bild: Screenshot Youtube Video: "Wenn FRAUEN Männer schlagen... | Gesellschaftskritik" / Eigenes Werk
Opfer häuslicher Gewalt sollen nach dem Willen zahlreicher Justizminister der Länder künftig schneller und unkomplizierter aus gemeinsamen Mietverträgen aussteigen können.
Das meldet die "Bild" (Dienstagausgabe). Demnach legt Hamburgs
Justizsenatorin Anna Gallina (Grüne) einen entsprechenden
Beschlussvorschlag bei der anstehenden Justizministerkonferenz vor. Der
Zustimmung werden hohe Chancen eingeräumt, schreibt die "Bild" weiter
unter Berufung auf Kreise der Justizministerien.
In dem
Beschlussvorschlag heißt es demnach, künftig müsse es für Opfer leichter
werden, die Zustimmung der Mietbewohner zur Kündigung des Mietvertrags
zu erhalten. Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) solle ein
entsprechendes Gesetz aufsetzen.
Unterstützung kommt vom
Deutschen Anwaltverein. Dessen Präsident Stefan von Raumer sagte der
"Bild": "Eine unkomplizierte Regelung ist wünschenswert und könnte
vielen Betroffenen einen Neuanfang erleichtern." Es sei gut, wenn sich
Betroffene "möglichst ohne langwierigen Rechtsstreit und Kostenlast aus
dem gemeinsamen Wohnmietverhältnis mit dem Schädiger lösen können." Von
Raumer mahnte zugleich, auch die Interessen der Vermieter weiter zu
berücksichtigen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur