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Politikwissenschaftler Korte: Fortsetzung der Großen Koalition würde Demokratie verändern

Archivmeldung vom 26.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte fordert die Parteien auf, im Bundestagswahlkampf mehr Profil zu zeigen: "Die Bürger wünschen sich einen Lagerwahlkampf - das ist einfacher in der Orientierung", sagte Korte am Mittwochabend in der PHOENIX Runde.

Ob man Opel helfen wolle oder nicht, sollten die Parteien beispielsweise aus ihrem Grundsatzprogramm ableiten. "Alles andere ist Tagesspontaneität und bringt nichts", so der Politikwissenschaftler.

Der Wahlausgang hänge aber auch von der weiteren Entwicklung der Wirtschaftskrise ab, so Korte. Im Moment habe die Krise den Alltag der Menschen noch nicht erreicht, was sich jedoch sehr bald ändern könne. "Wenn die Radikalisierung zunimmt, wird sich auch die politische Einstellung verändern", sagte Korte.

Zugleich warnte der Politikwissenschaftler vor den Folgen, die eine Fortsetzung der Großen Koalition für die Volksparteien und das politische System haben könnte. Die notwendigen Kompromisse in einer Großen Koalition machten die Profilierung der Parteien unklar. "Der Identitätskern wird nicht mehr deutlich. Und weitere vier Jahre würden diesen Kern immer weiter aufweichen und damit die Volksparteien unwiederbringlich schwächen." Wenn Volksparteien zu Randparteien würden, verändere dies auch die Qualität der Demokratie, so Korte weiter. "Das Ausfransen an den Rändern wird zunehmen, die systematische Arbeit in der Opposition wird erschwert. Das hat mit dem Verständnis einer repräsentativen, vitalen Demokratie auf Dauer nicht viel zu tun."

Quelle: PHOENIX

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