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Änderung im Schulgesetz blockiert wichtige Zugänge zum Freiwilligen Sozialen Jahr

Archivmeldung vom 25.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Die Schule ist die einzige Einrichtung die seit über 100 Jahren keine Verbesserung erfahren hat (Symbolbild)
Die Schule ist die einzige Einrichtung die seit über 100 Jahren keine Verbesserung erfahren hat (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

In Rheinland-Pfalz sind derzeit besonders viele Stellen für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) unbesetzt. Darauf macht der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) aufmerksam und erklärt diese Entwicklung mit einer Änderung des Schulgesetzes. Für junge Menschen mit einem Hauptschulabschluss nach der 9. Klasse ist das FSJ keine Alternative zum Schulbesuch mehr.

Arbeitgeber mussten deshalb bereits Neuanfragen in vielen Fällen ablehnen. "Schülerinnen und Schüler mit Berufsreife nach der Klasse 9 konnten bisher in einem FSJ Erfahrungen sammeln, sich dem Arbeitsmarkt annähern und ihre eigenen Fähigkeiten erforschen. Dieser Weg ist ihnen nun versperrt", sagt der stellvertretende bpa-Landesvorsitzende Dieter Hewener. Stattdessen müssten die Jugendlichen ein weiteres Schuljahr in der Berufsfachschule absolvieren.

Betroffen sind nach Schätzungen des bpa etwa 600 Personen mit Hauptschulabschluss. Bei manchen Mitgliedsunternehmen hatte in der Vergangenheit fast die Hälfte der FSJler die Schule nach der 9. Klasse beendet.

"Es gibt junge Menschen, die nach der Berufsreife in der Schule nicht mehr klarkommen, aber im sozialen Bereich viele Fähigkeiten und eine echte Perspektive entdecken könnten. Diesen Weg dürfen ihnen nicht verbauen", so Hewener. "Das FSJ ist ein Jahr der Bildung und der Orientierung und damit eine sinnvolle Alternative zur Berufsfachschule." Der bpa fordert deshalb gemeinsam mit weiteren Verbänden aus der Pflege und dem Sozialwesen eine Korrektur des Schulgesetzes.

Für alle übrigen Bewerberinnen und Bewerber stehen in Rheinland-Pfalz jedoch in diesem Jahr noch besonders viele FSJ-Stellen zur Verfügung. "Dabei entdecken junge Menschen oftmals neue Perspektiven für ihre berufliche Zukunft und stärken ihre eigenen Talente. Dies ist besonders wichtig, weil viele andere Branche ihre Praktika und Berufsorientierungsprogramme wegen der Pandemie eingestellt haben", erklärt der stellvertretende bpa-Landesvorsitzende. "Private Pflegedienste und Heime bieten nicht nur die FSJ-Plätze, sondern im Anschluss auch krisensichere Jobs direkt vor der Haustür." Freie FSJ-Stellen überall in Rheinland-Pfalz können auch bei der bpa-Landesgeschäftsstelle unter 06131/88 03 20 erfragt werden.

Quelle: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (ots)

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