Bundesregierung: Bundeswehr bleibt Parlamentsarmee

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Die Bundesregierung hat Bedenken der Linken zurückgewiesen, dass die Einrichtung eines Nationalen Sicherheitsrats ein Schritt dahin sei, die Bundeswehr von einer Parlamentsarmee zu einer Kanzlerarmee umzuwandeln. "Diese Sorge teile ich überhaupt nicht", sagte der stellvertretende Regierungssprecher Steffen Meyer am Mittwoch in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur. Natürlich bleibe die Bundeswehr eine Parlamentsarmee.
"Das Ziel des Nationalen Sicherheitsrates ist es allerdings, bestehende
Strukturen zu bündeln, wirklich auch ein Stück weit eine
Professionalisierung der Umsetzung unserer Sicherheitspolitik zu
erzielen." Zudem wolle man auch einen engeren Austausch sicherstellen.
Sicherlich
werde man auch ein paar Fähigkeiten wie die Vorausschau stärker
bündeln, fügte Meyer hinzu. Er könne aber garantieren, dass der
Bundestag bei Auslandseinsätzen das letzte Wort behalten werde.
Der
verteidigungspolitische Sprecher der Linksfraktion, Ulrich Thoden,
hatte zuvor davor gewarnt, dass Kanzler Friedrich Merz (CDU) die gesamte
Sicherheitspolitik im Kanzleramt zentralisieren wolle. "Der Nationale
Sicherheitsrat bedeutet mehr Macht für die Exekutive bei gleichzeitiger
Abwesenheit von Transparenz und demokratischer Kontrolle." Über mögliche
Bundeswehreinsätze müsse der Bundestag das erste und letzte Wort
behalten, so Thoden. "Die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee - sie darf
nicht zur Kanzlerarmee gemacht werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur