Verkehrsminister will gesamte Bahn-Personalstruktur überprüfen

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Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) will die gesamte Personalstruktur der Deutschen Bahn überprüfen. Unter anderem sei eine weitere Entflechtung der Infrastruktursparte nötig, sagte er am Dienstag im ZDF-Morgenmagazin.
"Da geht es darum, dass der Bund, der das ja im Wesentlichen bezahlt,
mehr Einfluss und mehr Steuerung dort bekommt und in dem Zusammenhang
wollen wir auch die gesamte Personalstruktur des Konzerns und der
Tochtergesellschaft in den Blick nehmen", so der Christdemokrat. Man
habe eine "Fülle von Gesellschaften dort und auch eine Fülle von
Vorständen". Das wolle man "strukturell angehen", so Schnieder.
Insgesamt
ist der Minister mit der Zuverlässigkeit der Bahn unzufrieden. Etwa 40
Hochleistungskorridore, die besonders wichtig für den Bahnbetrieb seien,
sollen in nächster Zeit saniert werden, sagte er. Den Anfang hat im
letzten Jahr die Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim gemacht.
Seit dem 1. August ist nun der Bahnabschnitt zwischen Hamburg und Berlin
gesperrt. "Jetzt folgen die übrigen und das ist eben eine Sanierung,
die das komplette Schienennetz mitsamt Weichenstellwerken in den Blick
nimmt", so der CDU-Politiker.
Im Koalitionsvertrag heißt es, dass
"wir das Gesamtsystem Bahn betrachten und neu aufstellen." Über 100
Milliarden Euro sollen in dieser Legislaturperiode zur Verfügung stehen,
um in die Bahn und Streckensanierungen zu investieren. "Das wird zu
einer deutlichen Verbesserung führen", sagte Schnieder
Durch die
angestrebten Sanierungen solle das Bahnnetz demnach wieder verlässlicher
werden. Die bisherigen Pünktlichkeitswerte der Deutschen Bahn nennt
Schnieder "unbefriedigend". Verantwortlich dafür seien sowohl
betriebliche als auch infrastrukturelle Ursachen. Neben den
Streckensanierungen setze man daher auch auf mehr Digitalisierung und
personelle Veränderungen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur