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FDP-Generalsekretär Lindner distanziert sich von Populismus

Archivmeldung vom 17.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Christian Lindner Bild: www.christian-lindner.de
Christian Lindner Bild: www.christian-lindner.de

FDP-Generalsekretär Christian Lindner hat sich entschieden von allen liberalen Parteien in Europa distanziert, die mit antiislamischen und populistischen Programmen erfolgreich sind. "Eine liberale Partei kann nie nationalistisch sein, kann nie kulturelle Ressentiments bedienen, darf nicht ausgrenzen", sagte Lindner in einem Gespräch mit der Zeitung "Die Zeit".

"Das wäre kein Liberalismus mehr." Den populistischen Kurs, den ehemals liberale Parteien in den Niederlanden, Österreich oder Dänemark verfolgen, erklärte Lindner wahltaktisch: "Offensichtlich stehen manche Parteien [...] in der Versuchung, Themen scharfkantig zu formulieren, weil sie glauben, damit bestimmte Wählergruppen erreichen zu können." Mit seinem Verständnis von Liberalismus habe das aber nichts zu tun, betonte Lindner. "Der Liberalismus ist ein nüchternes Projekt, das davon geprägt ist, die Gesellschaft offen zu halten", so der FDP-Generalsekretär.

FDP nicht mehr antiklerikal

Christian Lindner hat die Rolle der Religion für die Gesellschaft betont. "Jeder Mensch sucht nach Quellen von Sinn, Solidarität und Identität, die über das eigene Leben hinausgreifen", sagte Lindner im Gespräch mit der Zeitung "Die Zeit". Er selbst sei "nicht frei von Glaube und Hoffnung", erklärte der FDP-Politiker, "aber ich bin nicht in dem Sinne religiös, dass ich einer Kirche angehören würde oder einer Religionsgemeinschaft nahe stehen würde". Lindner betonte eine neue Gelassenheit der Liberalen im Umgang mit der Religion. Er sagte, ein moderner Liberalismus müsse "postsäkular" sein. "Das heißt, dass er die Gesellschaft ordnen will nach weltlichen Gesetzen, aber religiösen Geboten und Glaubensüberzeugungen nicht prinzipiell einen Anspruch auf Wahrheit für den Einzelnen abspricht." Darin sieht Lindner eine Veränderung seiner Partei. "Wir sind heute als FDP nicht mehr antiklerikal und antireligiös wie in früheren Zeiten, als gerungen werden musste um die Vormachtstellung weltlicher Gesetze", sagte Lindner.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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