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Giffey für "Familienpflegegeld analog zum Elterngeld"

Archivmeldung vom 24.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Franziska Giffey (2018)
Franziska Giffey (2018)

Foto: Martin Kraft
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Familienministerin Franziska Giffey (SPD) schlägt angesichts zehntausender fehlender Pflegestellen vor, dass der Staat pflegende Angehörige für ihre Arbeit bezahlt. "Bei uns im Bundesseniorenministerium denken wir über eine Art Lohnersatzleistung nach: ein Familienpflegegeld analog zum Elterngeld, das über einen gewissen Zeitraum gezahlt wird", sagte Giffey in einem Doppelinterview mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Das sei kein Projekt für die laufende Legislaturperiode, aber eine gesellschaftliche Zukunftsaufgabe. "Bis 2050 wird es Prognosen zufolge 4,5 Millionen Pflegebedürftige geben. Ein Familienpflegegeld würde das Pflegesystem auch insgesamt entlasten. Diejenigen, die zu Hause von Angehörigen betreut werden, müssen nicht in Heimen und nur zum Teil von ambulanten Diensten versorgt werden." Pflegende Angehörige müssten oft finanzielle Einbußen hinnehmen. Das mögliche zinslose Darlehen werde nicht gut angenommen. Spahn entgegnete, die Regierung habe viel getan, die Ausgaben der Pflegeversicherung hätten sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt.

"Pflegegeld wäre eine zusätzliche milliardenschwere Leistung. Das ist das Problem der Sozialdemokratie: Die Grundrente ist noch nicht finanziert, keiner weiß, wo die nötigen Milliarden herkommen sollen - und doch werden schon immer weitere Versprechungen ins Schaufenster gelegt, die keiner erfüllen kann." Die Pflege bleibe eine familiäre Aufgabe, bei der die Gesellschaft unterstütze. Er habe größten Respekt vor pflegenden Angehörigen. Es sollten aber keine unerfüllbaren Hoffnungen geweckt werden. Spahn sprach aber von einem "riesigen Bedarf" an Pflegekräften. "Wenn alle Stellen besetzt würden, die finanziert werden könnten, sind es wahrscheinlich deutlich mehr als 50.000."

Quelle: Rheinische Post (ots)

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