Lehrerverbände befürworten Änderung von Ferienregelung
Mehrere Lehrerverbände fordern in der aktuellen Debatte über die Sommerferientermine eine Änderung der Regelung. "Der September ist ein geldwerter Vorteil, genauso wie die Pfingstferien", sagte Andreas Bartsch, Präsident des Nordrhein-Westfälischen Lehrerverbands, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
In diesen Nebensaisons könne man deutlich günstiger in den Urlaub
reisen. Er kritisierte aber auch die politische Debatte um die
Sommerferien. "Man müsste sich da in Ruhe in der Kultusministerkonferenz
zusammensetzen und Gedanken darüber machen und keine einzelnen Vorstöße
aus den einzelnen Ländern machen", so Bartsch.
Auch Martina
Scherer, Landesvorsitzende des Lehrerverbands Baden-Württemberg, sieht
Gesprächsbedarf. "Es würde sich schon lohnen, in den kommenden Jahren
die Vor- und Nachteile der verschiedenen Regelungen nochmal zu
betrachten und abzuwiegen", sagte Scherer.
Aus Thüringen kommt
ebenso Kritik an der aktuellen Regelung. "Dieses Schuljahr war extrem
kurz, das sorgt natürlich für Stress bei den Lehrkräften, wenn trotzdem
der Lehrplan geschafft werden muss", sagte Tim Reukauf,
Landesvorsitzender des Lehrerverbands Thüringen. Er schlug vor, zu
prüfen, ob eine bundeseinheitliche Regelung möglich wäre. "In die
Osterferien gehen ja auch alle Länder zeitgleich."
Keinen
Handlungsbedarf sieht hingegen Stefan Düll, Präsident des Deutschen
Lehrerverbands und Schulleiter eines Gymnasiums im bayrischen Neusäß.
"Ich glaube, das ist ein Emotionsthema, bei dem man keine bessere Lösung
findet als die aktuelle", sagte er. Die Termine für die Sommerferien
werden Jahre im Voraus von der Kultusministerkonferenz festgelegt, eine
Änderung käme erst ab 2031 zum Tragen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur