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Merkel warnt CDU vor Großer Koalition

Archivmeldung vom 17.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Angela Merkel Bild: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag / Armin Linnartz
Dr. Angela Merkel Bild: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag / Armin Linnartz

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat ihre Partei vor einer Debatte über eine Große Koalition nach der Bundestagswahl im kommenden Jahr gewarnt. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner am heutigen Montag erscheinenden Ausgabe. Es schade der Union, wenn sie vor der Wahl darüber spekuliere, sagte Merkel laut Teilnehmerangaben am vergangenen Montag im CDU-Präsidium.

Merkel bezog sich damit auf Äußerungen von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, die zuvor öffentlich die Gemeinsamkeiten mit dem Rentenkonzept der SPD herausgestrichen hatte. "Niemand bereitet Große Koalitionen vor", sagte die Bundeskanzlerin. Sie sei in der jetzigen Situation mit der FDP "sehr glücklich".

CDU-Länderchefs drängen auf Große Koalition

Mehrere CDU-Länderchefs bevorzugen nach der Bundestagswahl offen eine Große Koalition. Mecklenburg-Vorpommerns Vize-Ministerpräsident, Lorenz Caffier (CDU), sagte der "Bild-Zeitung": "Große Probleme brauchen eine große Koalition. Schuldenbremse und Euro-Rettung sind große Probleme. Wenn wir Deutschland fit für die Zukunft machen wollen, brauchen wir große Mehrheiten." Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), wirbt mit dem Vorbild seines schwarz-roten Bündnisses in Magdeburg: "Die große Koalition in Magdeburg arbeitet den Koalitionsvertrag Punkt für Punkt ab. Das geschieht ruhig und sachbezogen, insgesamt unspektakulär. Die Koalition funktioniert. Die Entscheidung war richtig." Auch Saar-Regierungschefin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) gilt nach den schlechten Erfahrungen mit der Ampel-Koalition im Saarland intern als Verfechterin einer Großen Koalition, hält sich derzeit aber bedeckt.

Sonntagsfrage: SPD und Grüne können leicht zulegen

Die SPD und die Grünen können in der Wählergunst leicht zulegen. Nach der Meta-Analyse aller in der letzten Woche durch die großen Meinungsforschungsinstitute veröffentlichten Umfragen kommen die Sozialdemokraten auf 28,3 Prozent, wenn heute Bundestagswahlen wären. Das ist 0,1 Prozentpunkt mehr als in der Vorwoche. Die Grünen können um 0,3 Prozentpunkte zulegen und kommen nun auf 13,5 Prozent. CDU und CSU müssen hingegen leichte Verluste hinnehmen: Die Union kommt auf 36,5 Prozent und verliert damit 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche. Die FDP verharrt unterhalb der Fünf-Prozent-Hürde und kommt auf 4,3 Prozent (Vorwoche: 4,7 Prozent). Die Linken können leicht zulegen und kommen auf 6,5 Prozent (Vorwoche: 6,3 Prozent), während die Piraten in der Wählergunst weiter verlieren und nun auf 6,3 Prozent kommen (Vorwoche 6,5 Prozent). Die sonstigen Parteien kommen zusammen unverändert auf 4,3 Prozent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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