Habeck will garantierte Preise für Erzeuger von Solarstrom senken
Archivmeldung vom 18.01.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićGrünen-Kanzlerkandidat und Wirtschaftsminister Robert Habeck schlägt vor, die durch das EEG garantierten Preise für Erzeuger von Solarstrom zu senken. "Wir brauchen eine bessere Vermarktungslösung. Wer Strom ständig in ein überlastetes Netz einspeist, erhält dann weniger Geld - das ist Marktwirtschaft", sagte Habeck den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.
"Besonders mittags im Sommer lässt sich mit Solarstrom am Markt kaum 
noch Geld verdienen. Wenn wir also die garantierten Preise, die durch 
das EEG garantiert werden, senken, überlegen sich viele, ihre 
Solaranlagen nicht nur nach Süden, sondern auch nach Osten und Westen 
auszurichten, um zu profitableren Zeiten Strom zu erzeugen."
Ziel
 ist offenbar, dass Anlagen, die nach Süden ausgerichtet sind, weniger 
lukrativ werden. Überschüssiger Strom könnte in Batteriespeichern 
zwischengespeichert und abends genutzt oder eingespeist werden, führte 
der Grünen-Politiker weiter aus. "Das erfordert ein Umdenken: Weg von 
konstanten Strompreisen hin zu flexiblen Tarifen."
Beim Ausbau 
des Energienetzes hin zu Erneuerbaren wirft Habeck Bayerns 
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) derweil verantwortungsloses Handeln
 vor, will aber an einer Strompreiszone festhalten. "Faktisch haben wir 
zwei Stromzonen: den Norden und den Süden", sagte Habeck. "Bayern hat 
den Ausbau erneuerbarer Energien durch die 10H-Regel lange blockiert. 
Das rächt sich. Der Norden zahlt höhere Strompreise - aus Solidarität 
mit Bayern. Und ich sage: Wir müssen solidarisch bleiben. Aber der Ärger
 im Norden ist natürlich da, wenn Bayern sich weiterhin der 
Verantwortung entzieht."
Quelle: dts Nachrichtenagentur


        
        
        
        
        
      
      