Polizeibeauftragter will rechtliche Klarheit bei Zurückweisungen
Archivmeldung vom 10.06.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIn der Debatte um die Zurückweisungen an den Grenzen fordert der Polizeibeauftragte des Bundes, Uli Grötsch (SPD), von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) mehr Rechtssicherheit für die eingesetzten Beamten. "Für mich ist klar: Die Einsatzkräfte an den Grenzkontrollstellen können nicht zur Verantwortung gezogen werden", sagte er der "Rheinischen Post".
Grötsch weiter: "Es ist die Aufgabe des Dienstherrn, neben einer klaren
Weisungslage auch für eine klare Rechtslage bei Zurückweisungen zu
sorgen." Mit Blick auf das Urteil des Berliner Verwaltungsgerichtes
sagte Grötsch, er sei kein Jurist, "ich bin Polizist, aber ich sehe auf
den ersten Blick, dass die Exekutive hier was anderes sagt als die
Judikative. Das halte ich für einen wahrhaft problematischen Zustand,
der schleunigst geklärt werden muss."
So hätten die Einsatzkräfte
den Anspruch an ihre eigene Arbeit und an sich selbst, "dass sie
rechtmäßig handeln. Das ist eine Frage, die im Innenministerium zu
klären ist", drängte Grötsch.
Quelle: dts Nachrichtenagentur