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Rürup hält weiter steigendes Renteneintrittsalter für unausweichlich

Archivmeldung vom 17.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Wirtschaftswissenschaftler und Renten-Experte Bert Rürup hält eine Debatte um ein weiter steigendes Renteneintrittsalter für unausweichlich. "Wir werden im nächsten Jahrzehnt sicher noch einmal über die Altersgrenze reden", sagte Rürup im Interview der "Welt".

"In einigen Jahren werden die Menschen erkannt haben, dass die Rente mit 67 nicht das Schreckgespenst ist, für das sie viele heute noch halten", betonte Rürup. Er wies darauf hin, dass ein Baby, das heute geboren wird, im Durchschnitt drei Monate länger lebe, als eines, das vor einem Jahr auf die Welt kam. "Das entspricht einem Lebenserwartungsgewinn von 6 Stunden pro Tag."

Rürup äußerte die Erwartung, dass der spätere Renteneintritt und eine andere Bemessungslogik der Steuerzuschüsse die Stellschrauben der Zukunft sein dürften.

DGB fordert Abkehr von Riester-Rente

Angesicht der sinkenden Zahl von Riester-Verträgen fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) eine Abkehr von der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge. "Die Riester-Rente muss grundsätzlich auf den Prüfstand, denn sie hilft nicht gegen Altersarmut, verschleudert Milliarden an Steuergeldern an Versicherungskonzerne und ist überflüssig, weil die geplante Senkung des Rentenniveaus überhaupt nicht nötig ist", sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach der "Berliner Zeitung". Es gebe keinerlei Rechtfertigung für eine einseitige Belastung der Arbeitnehmer durch die Riesterrente. Der Glaubenssatz, nach der die Renten der jungen Generationen gesenkt werden müssten, um den Anstieg der Beiträge zu begrenzen, sei ein Ammenmärchen, betonte Buntenbach. Es würde vielmehr schon reichen, die ab 2018 ohnehin nötigen Beitragssatzerhöhungen in der gesetzlichen Rentenversicherung vorzuziehen, um einen Demografiereserve aufzubauen. Eine solche solidarische Vorsorge innerhalb der Rentenkasse sei der Privatvorsorge klar überlegen, so der Gewerkschaftsbund. Die private Altersvorsorge dagegen helfe nicht gegen die drohende Welle von Altersarmut, denn drei Viertel der Geringverdiener könnten sich eine Riesterrente gar nicht leisten. "Es wäre deshalb besser, die Steuer-Milliarden, die bislang in den Versicherungen versickern, zielgenau gegen Altersarmut einzusetzen und zudem die betriebliche Alterssicherung stärker zu fördern", sagte Buntenbach.

Die Riester-Rente wurde 2001 eingeführt, um Abstriche bei der gesetzlichen Rente auszugleichen. Sie wird durch Zulagen und Steuervorteile gefördert. Am Montag war bekannt geworden, dass im ersten Quartal diesen Jahres erstmals die Zahl der Riester-Verträge gesunken ist, weil es mehr Stornierungen als Neuabschlüsse gab. Außerdem stieg der Anteil der ruhend gestellten Verträge. Inzwischen werden in fast jeden fünften Vertrag keine Beiträge und auch keine Zulagen mehr einbezahlt. Ende 2011 traf dies lediglich auf 15 Prozent der Verträge zu. Experten machen für die Entwicklung unter anderem die häufig geringen Renditen und die Intransparenz vieler Verträge verantwortlich.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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