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Schäuble: Steuererklärung auf dem Bierdeckel bleibt "Illusion"

Archivmeldung vom 12.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Andreas Morlok / pixelio.de
Bild: Andreas Morlok / pixelio.de

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat sich gegen eine einfache Steuerklärung im mittlerweile schon legendären "Bierdeckel-Format" ausgesprochen. In einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe) sagte Schäuble, die Bierdeckel-Steuererklärung sei eine "Illusion". Für die Einfach-Steuer müssten alle Ausnahmen im Steuerrecht gestrichen werden, sagte Schäuble in dem "Bild"-Interview. "Es gäbe einen Aufstand der Nachtarbeiter und Pendler, wenn ihnen die Steuerfreiheit der Nachtzuschläge oder die Pendlerpauschale gestrichen würde." Außerdem müsse dann auch die Abzugsfähigkeit von Spenden wegfallen. Viele Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz müssten dann die Arbeit einstellen oder stark einschränken. "Das können wir nicht wollen."

Schäuble bestritt, dass die bisherige Steuererklärung zu kompliziert sei. Sie gehe den Steuerbürgern eigentlich "recht schnell von der Hand". "Das kann jeder Steuerzahler im Normalfall hinkriegen." Er mache seine Steuererklärung mit Hilfe des Steuerprogramms Elster am Computer auch selbst, sagte Schäuble. "Ich habe ja mal in der Steuerverwaltung gearbeitet. Deshalb fällt es mir vielleicht etwas leichter. Dafür brauche ich ungefähr zwei Stunden. Ich mache das meistens an Ostern oder Pfingsten. Ich will mein Finanzamt ja nicht in die Verlegenheit bringen, den eigenen Finanzminister zu mahnen, weil er die Abgabefrist am 31. Mai nicht eingehalten hat."

Seine steuerlichen Verhältnisse seien "überschaubar", sagte Schäuble weiter. "Ich habe Einkünfte aus nichtselbständiger Tätigkeit und Sonstige Einkünfte. Das sind die Abgeordneten-Diäten. Dazu kommen Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, weil ich gemeinsam mit meinem verstorbenen Bruder ein Haus in Leipzig gekauft habe, sowie Einkünfte aus Kapitalvermögen. Die Daten dazu liefert einem die Bank, bei mir ist das die Volksbank Offenburg. Dann muss ich nur noch meine Sonderausgaben und Spendenquittungen zusammenstellen, und fertig."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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