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Minister Schneider will mehr Migranten im Staatsdienst

Archivmeldung vom 22.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Guntram Schneider Bild: spd.de
Guntram Schneider Bild: spd.de

Mit einer breit angelegten Offensive will der neue NRW-Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) Bildungschancen und berufliche Gleichstellung von Migranten in Nordrhein-Westfalen deutlich verbessern. Beim Abbau noch immer existierenden Vorbehalte gegenüber Menschen mit ausländischen Wurzeln sollen Behörden eine Vorbildfunktion übernehmen.

"Wir werden in der öffentlichen Verwaltung das Prinzip der anonymen Bewerbung durchsetzen und gucken was passiert, wenn ein Migrationshintergrund unkenntlich gemacht wird und allein Bildung und berufliche Erfahrung zählen", sagte Schneider in einem Interview der Zeitungen der WAZ-Mediengruppe (Donnerstagsausgabe). Er gehe fest davon aus, auf diese Weise die Zahl der Beschäftigten mit Migrationshintergrund im Staatsdienst zu erhöhen. "Auch in der öffentlichen Verwaltung müssen Vorurteile überwunden werden." Außerdem werde die Landesregierung so schnell wie möglich ein Integrationsgesetz vorlegen, das Grundlage für neue Eingliederungsmaßnahmen in den Kommunen bilden soll. Schneider: "Vom Sport über die Weiterbildung bis hin zu Ortsteilprojekten. Überall in Großstädten haben wir inzwischen neue Formen der Ghettoisierung. Das muss aufgebrochen werden, damit die Gesellschaft zusammengehalten wird." Durch eine generelle finanzielle Entlastung werde die Landesregierung Kommunen in die Lage versetzen, neue Projekte zur Integration zu bezahlen. Massive Kritik übt Schneider an den Gegner der von Rot-Grün geplanten Schulreform. "Die Propaganda gegen die Gemeinschaftsschule ist höchst verwerflich. Da werden Vorurteile gefördert, die das Gegenteil von Integration beinhalten." Es sei wissenschaftlich nachgewiesen, dass bei längerem gemeinsamen Lernen "die Stärkeren nicht schwächer werden". Die Gemeinschaftsschule sei auch wichtig, um Kindern mit Migrationshintergrund gesellschaftlichen Aufstieg durch Bildung zu ermöglichen. "Das ist nicht nur ein Akt der Humanität, sondern auch aus wirtschaftlichem Interesse erforderlich." Grundvoraussetzung sei dabei, "jedes Kind vor der Einschulung in die Lage zu versetzen, deutsch zu lernen." Ansonsten, betont Schneider, seien "Einwandererkinder nicht schlechter als andere: Sie haben ja keinen genetischen Defekt".

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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