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Medien: BND-Mitarbeiter soll NSA-Ausschuss für USA ausspioniert haben

Archivmeldung vom 04.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: kai Stachowiak / pixelio.de
Bild: kai Stachowiak / pixelio.de

Ein Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) steht laut übereinstimmenden Medienberichten im Verdacht, den NSA-Untersuchungsausschuss im Auftrag eines US-Geheimdienstes ausspioniert zu haben. Die Bundesanwaltschaft habe den 31-jährigen Mann wegen des dringenden Verdachts der geheimdienstlichen Agententätigkeit festnehmen lassen, wie der NDR, WDR und die "Süddeutsche Zeitung" aus Regierungskreisen erfuhren.

Nach Informationen von "Spiegel Online" war der 31-Jährige in der Poststelle des BND beschäftigt und hatte sich den USA für Geld als Spion angeboten. Die Bundesregierung sei wegen des Falls alarmiert:

Intern sei von einer neuen Dimension der Spionage durch die Vereinigten Staaten die Rede, die Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen der Bundesrepublik und den USA haben könnte, heißt es in dem Bericht.

BND-Mitarbeiter war mindestens zwei Jahre Doppelagent

Ein Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) soll nach "Bild"-Informationen mindestens zwei Jahre lang als Doppelagent für US-Geheimdienste gearbeitet haben. Zwischen 2012 und 2014 soll der 31-jährige Mitarbeiter der BND-Einsatzstelle Ausland dabei demnach insgesamt 218 BND-Geheimdokumente gestohlen und auf einem USB-Stick gespeichert haben. Das erfuhr die Zeitung aus Sicherheitskreisen.

Bei drei konspirativen Treffen mit US-Geheimdienstmitarbeitern soll der BND-Mitarbeiter, der im mittleren Dienst des deutschen Auslandsgeheimdienstes in der technischen Unterstützung tätig war, seinen Kontaktpersonen Hunderte Geheimdokumente für insgesamt 25.000 Euro verkauft haben. Unter den Dokumenten befinden sich nach Informationen der Zeitung unter anderem auch mindestens drei Dokumente mit Bezug zum NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestages. Das erste Treffen des BND-Mitarbeiters mit Vertretern der US-Geheimdienste fand in Salzburg, die beiden weiteren Treffen ebenfalls in Österreich statt, wie "Bild" weiter berichtet. Bei dem ersten und dem dritten Treffen soll der BND-Mitarbeiter jeweils 10.000 Euro und beim zweiten Treffen 5.000 Euro als Informationshonorar kassiert haben. Ein viertes Treffen mit US-Geheimdienstmitarbeitern sei für den 9. Juli in Prag verabredet gewesen.

Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung und der Wohnung seiner Lebensgefährtin stellten die Ermittler der Staatsanwaltschaft und der Polizei nach Informationen der Zeitung sowohl den fraglichen USB-Stick als auch weitere Dokumente sowie den Privatrechner des Mannes sicher. Noch unklar ist, ob der Verdächtige weitere BND-Dokumente besessen hat.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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