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Sachsen-Anhalt: CDU-Generalsekretär wehrt Kritik an frauenarmer Liste ab

Archivmeldung vom 17.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Sven Schulze (2020)
Sven Schulze (2020)

Bild: Sven Schulze

Sachsen-Anhalts designierter CDU-Landesvorsitzender Sven Schulze hat die Kritik an der frauenarmen Kandidatenliste für Landtagswahl im Juni zurückgewiesen. "Was mich in dieser Diskussion immer wundert: Wir sind scheinbar die letzte Partei im Land, die noch Wahlkreise direkt gewinnen will", sagte Schulze im Interview mit der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.

"Für uns hat die Liste nicht so hohe Priorität wie für die SPD. Ich wage die Wette: In unserer Fraktionen werden mehr Frauen sein als bei SPD oder Grünen", so der amtierende Generalsekretär.

Der CDU-Verband Sachsen-Anhalt war bundesweit in die Kritik geraten, weil auf den ersten zehn Listenplätzen nur eine Frau antritt. Schulze betonte: "Egal ob Frau oder Mann, es geht um Qualifikation und Qualität, dann um Geschlecht, Alter oder Quoten. Das wird sich auch mit mir nicht ändern." Der 41-jährige Europaabgeordnete kandidiert am 27. März für den Posten des Landesvorsitzenden. Seine Wahl gilt als Formsache.

Schulze betonte, dass viele CDU-Kandidaten direkt - und nicht per Liste - ins Parlament gewählt würden: "Wir haben jetzt neun Wahlkreise mit sehr guten Frauen besetzt, die haben intern überzeugt. Das ist der Anfang, wir wollen noch mehr Bewerberinnen."

Der designierte Vorsitzende verteidigte auch Vertreter des rechten Parteiflügels. Auf den Listenplätzen drei und vier stehen mit Lars-Jörn Zimmer und Ulrich Thomas zwei Autoren in einer hochumstrittenen Denkschrift, die das "Nationale mit Sozialen" versöhnen wollte. Der Streit um die Schrift hatte die CDU bis in die Bundesspitze erschüttert. "Ich habe zu jedem Kandidaten vollstes Vertrauen", betonte Schulze. "Wir sind die mit Abstand größte Partei: Hier muss sich jeder wiederfinden können. Konservative, aber auch Leute, die sich links der Mitte sehen." Die CDU dürfe nicht "ideologisch nur in eine Richtung" schauen. "Die SPD macht das mittlerweile. Auch die Grünen, die extrem aus Berlin gesteuert sind." Er kritisierte den kleinsten Koalitionspartner: "Die stellen jetzt sogar die These auf, dass das Auto in Sachsen-Anhalt zweitrangig werden soll - wirklichkeitsfremd."

Schulze will als Vorsitzender eine Verjüngung der Landespartei vorantreiben. "In der CDU brauchen wir in den nächsten Jahren einen Generationswechsel. Es ist nicht nur Sven Schulze, der jung ist und was kann: Wir haben richtig gute Leute in der gesamten Partei." Diese bräuchten Verantwortung. "Nur dann hat die CDU eine sehr gute Zukunft in den nächsten zehn, fünfzehn Jahren."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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