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Edathy: Gesetze können Taten wie in Winnenden nicht verhindern

Archivmeldung vom 12.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Amokläufe wie in Winnenden sind nach Meinung des Vorsitzenden des Bundestagsinnenausschuss, Sebastian Edathy (SPD), nicht durch Gesetze zu verhindern.

In einem PHOENIX-Interview sagte Edathy am Donnerstagnachmittag: "Ich stimme Herrn Schäuble ausdrücklich zu, dass ich gesetzgeberisch  keine Möglichkeit sehe, so etwas zu verhindern, wie es sich gestern in Baden-Württemberg ereignet hat." Die Frage sei, was man mehr im Bereich der Prävention machen könne, so Edath. "Wenn man feststellt, dass wir in Deutschland im Vergleich zur Schülerzahl deutlich weniger Schulpsychologen haben als in anderen europäischen Ländern, sollte man darüber nachdenken." Der Öffentlichkeit müsse man "sehr deutlich sagen, dass es immer ein Restrisiko geben wird und dass wir natürlich die Aufgabe haben, durch gesetzliche Bestimmungen ein Risiko möglichst klein zu halten. Aber ein Risiko auf null zu bringen ist nicht möglich", sagte der SPD-Politiker. Wörtlich ergänzte er: "Durchgeknallte Menschen werden sie in einem Land mit 82 Millionen Einwohnern immer haben. Da können sie höchstens durch Pädagogik, durch Bildung, durch Aufpassen dazu beitragen, dass sie die Zahl möglichst klein halten. Aber dass man sie auf null bringt, halte ich für völlig unrealistisch." Die Forderung nach einem zentralen Waffenregister nannte Edathy "einen guten Vorschlag," der jedoch nichts mit den Ereignissen in Winnenden zu tun habe. "Ein solches Waffenregister verhindert nicht den missbräuchlichen Umgang mit Waffen", so der Ausschuss-Vorsitzende. Gegen die Nichtbeachtung eines Gesetzes sei der Gesetzgeber machtlos. In einigen Schulen in Deutschland gebe es die Situation, dass Schüler vermehrt aus Prestigegründen oder um andere zu beeindrucken oder einzuschüchtern, Messer oder andere Gerätschaften mit in die Schulen brächten. In solchen Einzelfällen könnten in solchen Schulen Metalldetektor dazu beitragen, "den einen oder anderen davon abzuhalten, so einen Unfug zu treiben und entsprechende Gerätschaften mit in die Schule zu bringen." Allerdings müssten Schulleitung und Lehrerschaft entsprechende Maßnahmen für sinnvoll halten, sagte Edathy.

Quelle: PHOENIX

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