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Experte: Grüne Steuerpläne belasten auch Ehepaare

Archivmeldung vom 30.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Das von den Grünen beschlossene Steuerkonzept birgt längst nicht nur Belastungen für Spitzenverdiener: Bereits zur oberen Mittelschicht gehörende Ehepaare würden durch die Vorhaben der Partei zum Teil kräftig belastet, hat der Berliner Professors für Steuerwirkungslehre, Frank Hechtner, für die "Süddeutsche Zeitung" berechnet.

So müssten in Westdeutschland lebende Ehepaar mit zwei Kindern ab einem monatlichen Bruttolohn von 5.151 Euro mehr Steuern zahlen. Verdient das Paar 6.000 Euro im Monat, so müsste es davon zusätzlich 105,97 Euro an den Fiskus zahlen. Im Jahr wären das also 1.271,64 Euro. Wer als Paar sogar 10.600 Euro im Monat verdient, muss mit einem Steuernachteil von fast 600 Euro im Monat rechnen - 7.200 Euro im Jahr.

Der Grund für die vergleichsweise hohe Belastung der Ehepaare sind die Änderungen, die die Grünen am Ehegattensplitting vornehmen wollen. Während die SPD bereits verheiratete Paare von den Änderungen verschonen möchte, sollen die Reformen der Grünen auch für Altfälle gelten.

Auch für Singles sieht das grüne Konzept nach Hechtners Berechnungen zum Teil deutliche Steuererhöhungen vor. Bis zu einem monatlichen Bruttoeinkommen von 5.872 Euro muss allerdings niemand mehr Steuern zahlen. Wer weniger verdient, wird entlastet - am stärksten profitiert, wer ein Brutto von 5.200 Euro hat - und zwar mit 13,36 Euro im Monat. Verdient der Single 8.000 Euro brutto, muss er durch die Steuerreform der Grünen pro Monat zusätzlich 127,66 Euro bezahlen. Das macht im Jahr also 1.532 Euro.

Thomas Gottschalk fordert einfacheres Steuersystem

TV-Entertainer Thomas Gottschalk zahlt seine Steuern nach eigenen Angaben "ohne zu Murren". Wenn er hier "mal was verdiene", würde dieses Einkommen aufgrund des Doppelbesteuerungsabkommens mit den USA auch in Deutschland versteuert, sagte er am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Günther Jauch". Ein Steuersatz von 40 Prozent sei "prima" und er "gehe auch bis 42 Prozent". Mit dem von den Grünen geforderten neuen Spitzensteuersatz von 49 Prozent habe aber er schon eher Probleme, "da wird es eng", so der Moderator weiter.

Zudem störe ihn, dass an jeder Ecke neue Steuern lauern würden und bereits versteuertes Vermögen wiederholt versteuert werden müsste. "Es gibt Steuern von denen mir der Steuerberater erzählt, von denen habe ich noch nie gehört", so Gottschalk weiter. Das "Bierdeckel-System", also die Idee eines stark vereinfachten Steuerrechts, habe ihn fasziniert, aber daraus sei ja leider nichts geworden. Wenn er seinen Freunden in den USA von seiner Steuerlast erzähle, würden diese ihn fragen, warum er überhaupt noch arbeite, so Gottschalk.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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