Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Ampel-Jugendorganisationen für Streichung von Abtreibungs-Paragraf

Ampel-Jugendorganisationen für Streichung von Abtreibungs-Paragraf

Archivmeldung vom 11.04.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: pariah083 / pixelio.de
Bild: pariah083 / pixelio.de

In der neuen Debatte um das Abtreibungsrecht fordern Jugendorganisationen der Ampel-Parteien die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen "Die Ampelkoalition muss sich umgehend daran machen, Paragraf 218 aus dem Strafgesetzbuch zu streichen und Schwangerschaftsabbrüche zu legalisieren", sagte Juso-Chef Philipp Türmer dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Auch die Bundessprecherin der Grünen Jugend, Svenja Appuhn, rief die Koalition zum Handeln auf. "Die Bundesregierung sollte den Kommissionsbericht sehr ernst nehmen und die Entkriminalisierung zeitnah auf den Weg bringen", sagte sie dem RND. Sowohl Appuhn als auch Türmer forderten dabei die Kostenübernahme der Abbrüche durch die Krankenkassen. Die von der Ampel-Koalition eingesetzte Expertenkommission empfiehlt der Bundesregierung in ihrem Gutachten, über das die Zeitungen berichten, den Paragrafen 218 aus dem Strafgesetzbuch zu streichen. 

Er regelt bislang, dass eine Abtreibung grundsätzlich strafbar ist, es sei denn, sie findet in den ersten zwölf Wochen statt und die Frau hat sich zuvor beraten lassen. Auch die Jungen Liberalen unterstützen den Vorstoß der Expertenkommission. "Wir fordern eine Umkehr der aktuellen Situation, in der Schwangerschaftsabbrüche grundsätzlich rechtswidrig und nur in eng definierten Fallen straffrei sind", sagte die Juli-Bundesvorsitzende Franziska Brandmann dem RND. "Stattdessen sollten Schwangerschaftsabbrüche innerhalb einer Fristenregelung grundsätzlich legal sein und ausschließlich die Konstellationen, die tatsächlich zu einer Bestrafung führen können, vom Strafrecht umfasst sein." Zudem müsse neben der Strafbarkeit auch die ärztliche Ausbildung neu geregelt werden, so Brandmann. Bislang werde das Thema dabei nicht ausreichend behandelt. 

"Auch der fehlende Ausbau von Beratungsstellen, insbesondere im ländlichen Raum, beschäftigt uns", fügte sie hinzu. Die Expertenkommission komme zu einer Einschätzung, die die Jusos in weiten Teilen bereits seit Jahren fordern, sagte Juso-Chef Türmer. "Eine Diskussion über die derzeitige Fristenregelung ist notwendig", so der Vorsitzende der SPD-Jugendorganisation. Er forderte zudem bei der Neuregelung außerhalb des Strafgesetzbuches, die Pflichtberatung bei Schwangerschaftsabbrüchen durch eine freiwillige, ergebnisoffene Beratung zu ersetzen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte eine in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige