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Kinderhilfswerk beklagt "kinderpolitisches Versagen"

Archivmeldung vom 21.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das Deutsche Kinderhilfswerk e. V. (DKHW) setzt sich seit 1972 für die Verbreitung und Durchsetzung der Rechte von Kindern in Deutschland ein. Schwerpunkte des gemeinnützigen Vereins liegen in den Arbeitsfeldern Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sowie Bekämpfung von Kinderarmut.
Das Deutsche Kinderhilfswerk e. V. (DKHW) setzt sich seit 1972 für die Verbreitung und Durchsetzung der Rechte von Kindern in Deutschland ein. Schwerpunkte des gemeinnützigen Vereins liegen in den Arbeitsfeldern Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sowie Bekämpfung von Kinderarmut.

Das Deutsche Kinderhilfswerk hat angesichts des Höchststandes von Kindeswohlgefährdungen im Corona-Jahr 2020 ein "kinderpolitisches Versagen" beklagt. "In der Coronakrise wurden viele Kinder und ihre Familien aufgrund eingeschränkter Arbeitsfähigkeit potenzieller Hilfseinrichtungen einer Risikosituation überlassen, ohne dass die Gesellschaft nachhaltig Antwort darauf gefunden hat", sagte Vize-Geschäftsführer Kai Hanke der "Welt" (Donnerstagsausgabe).

Die Zahlen der Jugendämter, aber auch die Berichte aus Kinder- und Jugendarztpraxen und Psychiatrien zeigten, "dass innerfamiliäre Konflikte im Zuge der Coronakrise deutlich zugenommen haben und viele Kinder und Jugendliche zunehmend Ängste, Vereinsamung, Unsicherheiten und Depressionen zeigen". Trotz der steigenden Aufmerksamkeit für das Thema Kindeswohlgefährdung befürchtet Hanke eine sehr hohe Dunkelziffer. Auch die stellvertretende Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes, Martina Huxoll-von Ahn, rechnet mit einem großen Dunkelfeld, auch weil einige Jugendämter zu Beginn der Coronakrise nur schwer erreichbar gewesen seien. "Wir gehen davon aus, dass sich die Situation im Lockdown im Winter noch zugespitzt hat", sagte sie der Zeitung. "Er war für die meisten Familien deutlich anstrengender als der erste."

Die familienpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Ekin Deligöz, sagte unterdessen, dass im Corona-Jahr vor allem die psychische Gewalt gegen Kinder sehr verbreitet gewesen sei. "Die häusliche Enge im Lockdown hat familiäre Konflikte stark befördert. Das wahre Ausmaß der Folgen können wir jetzt erahnen", so die Grünen-Politikerin. Für ein genaues Bild sei es aber noch zu früh. Positiv bewertete Deligöz die gestiegene Aufmerksamkeit für Kindeswohlgefährdungen: "Die Bevölkerung ist durch die Missbrauchsfälle der letzten Jahre sehr stark sensibilisiert worden." Die Gesetzesänderungen der letzten Jahre zeigten Wirkung, das sei zunächst einmal gut. Dadurch werde das Dunkelfeld langsam aufgehellt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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