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Deutschland hinkt beim Doppelresidenzmodell hinterher

Archivmeldung vom 07.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Befragung mit Folgen: "Wann kommt in Deutschland standardmäßig das Doppelresidenzmodell (Wechselmodell) für Trennungskinder?", hatte der Sindelfinger Väterrechtsaktivist Johannes Fels (52) im Wahlkampf 2017 Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel (CDU) gefragt. Bei einem Treffen mit Vertretern des Bundeskanzleramtes wurde Fels in Kürze eine Stellungnahme zu seiner Frage zugesagt. "Die Europarat-Resolution 2079 muss endlich umgesetzt werden", forderte Fels. Er setzt sich dafür ein, dass Mutter und Vater nach einer Trennung und Scheidung nach dem Doppelresidenzmodell Kinder gleichberechtigt betreuen und erziehen.

Rund 130.000 Kinder verlieren nach Einschätzung von Fels jährlich aufgrund der nicht umgesetzten europäischen Resolution einen Elternteil. Rund 2,1 Millionen Kinder müssen wegen des in Deutschland rückständigen Familienrechts mehr oder weniger auf einen Elternteil verzichten.

Der Europarat hat seine Mitgliedsstaaten bereits 2015 in der Resolution 2079 aufgefordert, das Doppelresidenzmodell als "Standardmodell" einzuführen. Nach diesem Modell verbringen die Kinder nach einer Scheidung sowohl Alltags- als auch Freizeit bei beiden Elternteilen. Im Idealfall besteht das Zeitverhältnis 50:50. Deutschland habe der Resolution zugestimmt, so Fels, das Doppelresidenzmodell aber ist immer noch nicht eingeführt. Fels fordert einen Paradigmenwechsel in der Familienpolitik zur Gleichberechtigung von Vater und Mutter. Die gemeinsame Elternschaft nütze den Kindern, erhalte und sichere ihnen die Beziehung zu beiden Eltern. Diese Erfahrung wird in allen Staaten bestätigt, in denen die Resolution umgesetzt worden ist.

Zur Vorgeschichte: Johannes Fels hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel am 5. September 2017 auf der Veranstaltung "Treffpunkt Foyer" von "Stuttgarter Nachrichten" und "Stuttgarter Zeitung" nach dem Zeitpunkt der Umsetzung der Europarat-Resolution gefragt (https://www.youtube.com/watch?v=gKQw-g7ZLmA).

Fels Engagement ist aus seinen persönlichen Erfahrungen erwachsen: Der freie Ingenieur für Elektrotechnik und technischen Brandschutz lebt seit 17 Jahren getrennt von der Mutter seiner Kinder.

Quelle: Pressebüro König (ots)

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