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Altmaier: Deutschland wird nach Flüchtlingskrise stärker als je zuvor

Archivmeldung vom 12.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Peter Altmaier Bild: German Embassy London, on Flickr CC BY-SA 2.0
Peter Altmaier Bild: German Embassy London, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der neue Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung, Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU), ist davon überzeugt, dass Deutschland nach dem Ende der Flüchtlingskrise besser dastehen wird als jemals zuvor.

Altmaier sagte der Zeitung "Bild am Sonntag": "Ich glaube: Wenn wir die Flüchtlingskrise erfolgreich bewältigt haben, steht Deutschland stärker da als jemals zuvor. Schon heute sind die Identität und das Selbstbewusstsein in unserem Land so groß wie nie seit dem Zweiten Weltkrieg. Ein positiver Umgang mit den Flüchtlingen wird dies weiter steigern. Ich bin überzeugt, dass viele von denen, die jetzt als Kinder und Jugendliche zu uns kommen, in 20 Jahren begeisterte Deutsche sind."

Die Angst, dass der Zuzug von Flüchtlingen zu höherer Arbeitslosigkeit führen könnte, hält der Minister für unbegründet: "Führende Ökonomen sagen uns voraus, dass durch die Zuwanderung neue Arbeitsplätze entstehen. Und Zehntausende junge Flüchtlinge werden Arbeits- und Ausbildungsplätze besetzen, für die es seit vielen Jahren keine geeigneten Bewerber gegeben hat, weil der Arbeitsmarkt leergefegt war."

Altmaier bekräftigte die Aussage der Bundeskanzlerin, dass die Flüchtlingskrise in jedem Fall zu bewältigen ist: "Wir schaffen das. Ich bin davon überzeugt, dass wir die Anfangsschwierigkeiten überwinden und die Dinge in den nächsten Monaten zum Besseren wenden können."

Deutschland sei wirtschaftlich deutlich stärker als in den 90er-Jahren, als es mehrere Millionen Menschen aufgenommen habe: "Heute haben wir eine niedrige Arbeitslosigkeit und eine große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung."

Altmaier nennt Transitzonen "vernünftig"

Der neue Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung, Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU), hat sich bei bei der Aufnahme von Hilfesuchenden für die Einrichtung von Transitzonen ausgesprochen und eine schonungslose Aufklärung der Mängel angekündigt. Altmaier sagte der Zeitung "Bild am Sonntag": "Transitzonen können ein vernünftiges Element sein, aber sie allein können das Problem nicht lösen."

Altmaier sagte weiter: "Die europäischen Gesetze stellen den Mitgliedstaaten frei, diese einzurichten. Wir besprechen diese Frage gerade in der Koalition. Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten Tagen zu einer Entscheidung kommen." Probleme bei der Bewältigung der Krise dürfe man nicht verschweigen: "Wir brauchen eine schonungslose Bestandsaufnahme, was auf den unterschiedlichen Ebenen gut oder schlecht läuft."

Altmaier sagte weiter: "Wir müssen besser werden und die Menschen, die kein Bleiberecht haben, schneller zurückführen. Damit schaffen wir Platz. Das Asylrecht muss endlich wieder auf diejenigen konzentriert werden, die wirklich verfolgt sind."

Zum konkreten weiteren Vorgehen der Bundesregierung sagte Altmaier: "Die vielen Tausend Helfer in ganz Deutschland werden von der Regierung unterstützt, indem wir Verfahren verkürzen, beschleunigen und Bürokratie beiseite räumen. Wir sorgen dafür, dass diejenigen, die keinen Anspruch auf Asyl haben, unser Land schnell wieder verlassen. Wir bestehen darauf, dass auch die anderen Länder in Europa ihren gerechten Anteil übernehmen. Wir sprechen intensiv mit der Türkei und anderen Ländern, damit Flüchtlinge auch dort eine Bleibeperspektive haben und der Zustrom in geordnete Bahnen kommt."

Oberste Priorität hat für den Minister, die Unterkünfte winterfest zu machen: "Unser Ziel ist, dass alle ein Dach über dem Kopf bekommen, ob mit festen Unterkünften oder auf anderem Weg. Ich bin fest davon überzeugt, dass in Deutschland im Winter niemand frieren muss." Einer Enteignung von Privatwohnungen zugunsten der Flüchtlingsunterbringung erteilte der Minister eine klare Absage: "Wir wollen nicht, dass privates Wohneigentum beschlagnahmt wird. Das ist weder sinnvoll noch erforderlich."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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